Investmentfonds

Ausgewogene Mischfonds – Eine zu unrecht vernachlässigte Anlagekategorie

  Mischfonds fristeten über viele Jahre ein Schattendasein, doch in der Zeit nach der Finanzkrise, erlebten diese Fonds aufgrund der sehr guten Wertentwicklung vieler Produkte eine wahre Renaissance. Während der Finanzkrise mussten viele Anleger, die die Gewichtung der einzelnen Anlageklassen (Aktien, Anleihen und Kasse) in ihrem Portfolio selbst durchgeführt haben lernen, das sie mit ihren Einschätzungen zu den einzelnen Segmenten und damit auch mit ihrer Vermögensaufteilung falsch lagen und so im Gegensatz zu professionell gemanagten Mischfonds viel Geld verloren. Die Wiederentdeckung dieser Produktkategorie von den Anlegern führte in den letzten Jahren bei einigen Fonds zu massiven Mittelzuflüssen. Das wieder auflebende Interesse der Anleger an dieser Produktkategorie führte dann in der Folge dazu, dass eine Reihe neuer Fonds aufgelegt wurde.

 Der Aktienanteil bestimmt das Risiko

Da sich Mischfonds durch unterschiedlichen Aktienquoten und das damit verbundene Rendite/Risiko-Profil unterscheiden, ist es aus Sicht der Investoren wichtig, diese Fonds in möglichst einheitliche Vergleichsgruppe zu klassifizieren, um so eine aussagekräftige Analyse durchführen zu können.

 

Das Fondsanalysehaus Lipper teilt die Fonds in diesem Zusammenhang anhand der Aktienquote in vier unterschiedliche Kategorien ein. Fonds mit einer Aktienquote von bis zu 35% werden als konservativ eingestuft, während Produkte deren Aktienanteil zwischen 35 und 65% liegt als ausgewogen klassifiziert werden. Fonds die über 65% ihres verwalteten Vermögens in Dividendenpapiere investieren, gelten als aggressiv, während Fonds keine festen Quoten für den Aktienanteil ausweisen, beziehungsweise deren Aktienanteil nicht eine der vorgenannten Kategorien fällt als flexibel gelten. Das die Ergebnisse der einzelnen Fonds trotz dieser Aufteilung noch sehr unterschiedlich ausfallen können, zeigen die Bewertungen der nachfolgend dargestellten Produkte.

 

Einsatz im Portfolio

 

Ausgewogene Mischfonds mit einem globalen Anlageschwerpunkt eignen sich aufgrund ihrer breiten Streuung und dem aus der Mischung von Aktien und Anleihen stammenden ausgewogenen Rendite/Risiko-Profils sehr gut als Kerninvestment für wachstumsorientierte Investoren. Aufgrund ihrer ausgewogenen Portfolioaufteilung können diese Fonds auch ohne ergänzende Aktien oder Anleihefonds im Portfolio gehalten werden. In einem solchem Portfolio empfiehlt es sich allerdings mehrere ausgewogene Mischfonds miteinander zu kombinieren, da diese sich untereinander ergänzen und so das im Portfolio enthaltene Risiko optimieren können.

 

Auf der anderen Seite ist es aber auch möglich die ausgewogenen Mischfonds im Portfolio, durch den Einsatz von Regionen- oder Spezialitätenfonds sowohl auf der Aktien, wie aber auch auf der Anleihenseite zu ergänzen und so individuell Schwerpunkte zu setzen. Bei dieser Art der Portfoliokonstruktion Anleger bei der Auswahl des für ihre Strategie geeigneten ausgewogenen Mischfonds, zwingend auf die von dem jeweiligen Fonds gehaltene Aktienquote achten, da sich nur so sicherstellen lässt, das sie ihre persönlichen Risikovorgaben einhalten.

 

Insgesamt betrachtet erscheinen ausgewogene Mischfonds für den wachstumsorientierten Anleger das Kerninvestment der Wahl zu sein. Dennoch sollten Investoren wie oben beschrieben darauf achten das sie durch die Kombination mehrer Fonds neben dem Marktrisiko auch das sogenannte Managerrisiko reduzieren. Denn auch die besten Manager sind nicht immer in der Lage sehr gute Ergebnisse zu erzielen. Bei der Entscheidung für einen ausgewogenen Mischfonds sollten Investoren sich darüber bewusst sein, dass diese Fonds aufgrund ihrer Ausrichtung in steigenden Märkten nicht voll an deren Wertentwicklung partizipieren können. Aus dem gleichem Grund sollten diese Fonds in negativen Phasen an den Aktienmärkten aber auch nicht so stark einbrechen wie der Markt, da die festverzinslichen Wertpapiere im Portfolio als Risikopuffer wirken.

 

Für den Inhalt der Kolumne ist allein der Verfasser verantwortlich. Der Inhalt gibt ausschließlich die Meinung des Autors wieder, nicht die von Thomson Reuters.

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