Investmentfonds

Aktien bieten mehr Sicherheit als erwartet

  Studie von Allianz Global Investors: Aktien bieten mehr Sicherheit als erwartet. Anleger müssen überdenken, was sie unter „Sicherheit“ verstehen. Denn für das Erreichen des langfristigen Anlageziels ist das reale Vermögenswachstum entscheidend und nicht die jährliche Schwankungsbreite. So können Aktien über 30-jährige Anlagezeiträume mehr „Sicherheit“ bieten als Staatsanleihen hoher Bonität, wie eine Untersuchung von Allianz Global Investors zeigt. Fazit: Der Einstieg in Aktien lohnt sich für Langfristanleger noch immer … oder besser gerade jetzt. “Gibt es überhaupt noch einen risikofreien Zins? Die Frage muss man ehrlicherweise mit Nein beantworten. Wer sein Kapital vermehren will, muss auch gezielt Risiken am Kapitalmarkt eingehen. Ohne Aktien wird das kaum gelingen.“ James D. Dilworth, CEO Allianz Global Investors Europe Eine aktuelle Untersuchung von Allianz Global Investors könnte vielen Anlegern helfen, ihre Scheu vor Aktien zu verlieren. Sie zeigt am Beispiel von US-Daten, dass Aktien sicherer sind als ihr Ruf, und Anlegern auf lange Sicht mehr zu bieten haben als Staatsanleihen oder Geldmarkttitel.

Auf 30-Jahres-Sicht haben Aktien stets positive Realrenditen erwirtschaftet
Über alle 30-Jahreszeiträume seit dem Jahr 1800[1] haben Aktien – im Gegensatz zu den anderen beiden Anlageformen – real, d.h. nach Abzug der Inflation, nie an Wert verloren. Aktionäre erhielten mindestens eine durchschnittliche realen Rendite von 2,81 % pro Jahr (im Zeitraum von 1903-1933), bestenfalls konnten sie nach Abzug der Inflation durchschnittlich 10,63 % pro Jahr (im Zeitraum von 1857-1887) erwirtschaften. Im Schnitt über alle 30-Jahres-Zeiträume konnten Anleger real 6,94 % jährlich mit Aktien verdienen. Hingegen konnten Anleger bei gleichem Anlagehorizont mit 10-jährigen US-Staatsanleihen real maximal 7,44 % im Jahresdurchschnitt (von 1981-2011) verdienen, aber im schlechtesten Fall auch 2,00 % an Kaufkraft pro Jahr verlieren (von 1950-1980).

Für James D. Dilworth, CEO Allianz Global Investors Europe, zeigt sich eindeutig: „Wer sein Kapital vermehren will, muss auch gezielt Risiken am Kapitalmarkt eingehen. Ohne Beteiligung am Produktivvermögen, wie Aktien es bieten, wird das kaum gelingen. Der Zeitraum von 30 Jahren liegt zwar über dem üblichen Planungshorizont von Anlegern, ist aber gerade im Hinblick auf Altersvorsorge oder den Vermögensaufbau für die kommende Generation sehr realitätsnah.“

Aktien auch über 10-Jahres-Zeiträume die bessere Wahl
Auch auf 10-Jahres-Perioden konnten Anleger mit Aktien bessere Ergebnisse erzielen. Mit 16,84 % fiel der maximale reale durchschnittliche Gewinn pro Jahr mit US-Aktien höher aus als bei US-Staatsanleihen (12,41 %) oder US-Geldmarktpapieren (11,62 %), gleichzeitig lag der höchste durchschnittliche jährliche Kaufkraftverlust von -3,94 % für Aktien unter dem für US-Treasuries (-5,36 %) oder US-Geldmarktpapiere ( -5,08 %). Ist der Anlagehorizont kürzer, sind Aktien jedoch – gemessen an jährlichen Schwankungsbreite der Kurse (Volatilität) – risikoreicher als Anleihen. Kursbewegungen am US-Aktienmarkt auf Jahressicht erreichten in der Spitzen +66 % (1862) und -38 % (1932), bei Anleihen und Geldmarktpapieren fielen die extremen Kursbewegungen geringer aus. Allerdings waren Anleger auch hier nicht vor substanziellen Verlusten gefeit: so verloren US-Treasuries im Jahr 1864 22 % und US-Geldmarktpapieren im Jahr 1948 16 % an Wert. Ergo: Je länger der Zeithorizont, desto besser das Rendite-Risikoprofil der Aktienanlage gegenüber Festgeldanlagen und Anleihen.

Risiko- und Renditekomponenten
Die Studie teilt für zwölf unterschiedliche Regionen bzw. Länder die Aktienrenditen seit 1970 in unterschiedliche Komponenten bzw. Renditebeiträge auf und kommt zu dem Ergebnis, dass die gestiegenen Unternehmensgewinne den stärksten Anteil an der Gesamtrendite hatten, gefolgt von Dividenden. Gestiegene Bewertungen, wie sie im Kurs-Gewinn-Verhältnis zum Ausdruck kommen, spielten für die Gesamtrendite der letzten 43 Jahre überraschenderweise kaum eine Rolle. In Deutschland waren die Bewertungen sogar rückläufig – trotz neuer Rekordniveaus beim DAX. Für die kommende Dekade ist der Studie zufolge nicht davon auszugehen, dass der kurzfristige risikofreie Zins die Inflation kompensiert. „Gibt es überhaupt noch einen risikofreien Zins? Die Frage muss man ehrlicherweise mit Nein beantworten“, spitzt Dilworth zu.

Angesichts einer im historischen Vergleich sehr steilen Zinsstrukturkurve sei perspektivisch auch kaum mit einer höheren Zeitprämie zu rechnen. Hingegen sieht die Untersuchung eine reale Risikoprämie für Aktien von 5 % als durchaus realistisch an. Aktionäre dürften weiterhin vom langfristigen Wirtschafts- und Gewinnwachstum der Unternehmen profitieren. „Bei Anlagen in Festgeldern und Staatsanleihen höchster Bonität dürfte das Risiko im aktuellen Niedrigzinsumfeld bei langfristig zu erwartenden steigenden Zinsen und drohenden Kursverlusten in der Zukunft eher zu- als abnehmen“, so der Ausblick von Studienautor Dennis Nacken.

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