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Was bedeutet ETF-Liquidität in turbulenten Marktphasen?

ETFs bieten Anlegern eine bequeme und transparente Möglichkeit, in den Markt einzusteigen oder diesen zu verlassen.

 

Oft wird ihnen nachgesagt, sie könnten eine Abwärtsspirale auslösen, wenn viele Anleger beschließen, sich gleichzeitig aus dem Markt zurückzuziehen.

Marktverwerfungen gab es jedoch schon lange bevor die ersten ETFs aufgelegt wurden. Weder beim Wall Street-Crash des Jahres 1929 noch am „Schwarzen Montag“ des Jahres 1987 gab es ETFs. Und auch zu Zeiten der Finanzkrise 2008/2009 waren kaum ETFs vorhanden.

Mehrere Liquiditätsebenen

Natürlich sind ETFs in Phasen erhöhter Belastungen ähnlichen Marktrisiken ausgesetzt wie andere Vermögenswerte. Allerdings sorgt die Struktur der ETFs für zusätzliche Liquiditätsebenen, und in Realität sollte es durch sie weniger wahrscheinlich werden, dass Anleger auf Vermögenswerten sitzenbleiben, die sie im Fall von Marktturbulenzen nicht liquidieren können.

Bei einem herkömmlichen Investmentfonds stammt die Liquidität ausschließlich vom Fonds selbst. ETFs hingegen bieten mehrere Liquiditätsebenen sowohl über den Primär- als auch den Sekundärmarkt.

Kurz gesagt: Anleger haben die Option, ETF-Anteile im Rahmen eines sogenannten Sekundärmarktgeschäfts einem anderen Anleger anzubieten.

Aber was, wenn sich kein Käufer findet? Genau hier macht die Struktur eines ETFs den Unterschied. Eine der zentralen Eigenschaften von ETFs ist die Tatsache, dass das Angebot an Anteilen flexibel ist. Sollten sich keine Käufer finden, kann ein ETF-Anleger immer noch seine Anteile an einen so genannten befugten Teilnehmer (AP) verkaufen, der im Grunde genommen Primärmarktliquidität bietet. Ein „AP“ fungiert als Intermediär zwischen dem Käufer und dem Verkäufer der ETF-Anteile. Anteile werden erst erstellt und übertragen, nachdem der ETF-Emittent liquide Mittel vom AP erhalten hat. Für Rücknahmen läuft der Prozess genau umgekehrt ab: liquide Mittel werden erst überwiesen, nachdem Anteile vom AP eingegangen sind.

Demokratisierung der Investmentlandschaft

Unserer Meinung nach bewegen fundamentale makroökonomische, geopolitische und idiosynkratische Risiken die Märkte sehr viel stärker als ETFs. Folglich spielen sie auch bei Marktverwerfungen eine sehr viel größere Rolle.

ETFs haben die Investmentlandschaft verändert, indem sie so gut wie alle Aspekte des Anlageprozesses demokratisiert haben, unter anderem auch den Zugang zu Anlageklassen, die Preisfindung, den Handel, das Market Timing und sogar die Volatilität selbst. ETFs bieten Anlegern Transparenz, Freiheit und Zugang, so dass sie auf Grundlage ihrer Überzeugungen handeln können – genau so, wie es professionelle Marktteilnehmer wie Hedgefonds-Manager, Händler, Anlageverwalter oder Börsenmakler schon seit vielen Jahren tun.

Autor: Jason Xavier, Head of EMEA ETF CAPITAL MARKETS, FRANKLIN TEMPLETON

www.libertyshares.de

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Dieser Artikel stammt aus Mein Geld 04 | 2019

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