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Die Zukunft ist grün – auch bei ETFs

Nachhaltigkeit spielt bei vielen Anlageentscheidungen eine immer größere Rolle. Vor allem die jüngere Generation will neben attraktiven finanziellen Renditen eine positive Wirkung auf Umwelt und Gesellschaft erzielen. Auch das Interesse an ESG-orientierten ETFs steigt

Nachhaltigkeit/ nachhaltige Geldanlage


Weltweit sind mittlerweile über 50 Milliarden Dollar – seit 2016 eine Verfünffachung – in ESG-orientierten ETFs investiert. Europa ist in diesem Bereich führend. Über die Hälfte der Assets sind in EU-domizilierten ESG-ETFs angelegt. Hier finden Sie einen Überblick zu den Begriffen „ESG“, „SRI“ oder thematisches Investieren, die oftmals nicht einheitlich verwendet werden.

ESG – Environmental, Social and Governance
Investments, die Nachhaltigkeitsüberlegungen – Umwelt, Soziales, Unternehmensführung – neben der traditionellen Finanzanalyse in den Entscheidungsfindungsprozess einfließen lassen.
Viele Investmenthäuser, darunter auch Franklin Templeton, haben heutzutage eine „ESG Policy“, die öffentlich einsehbar ist und an die sich Fonds- und Portfoliomanager halten. So entstehen ESGkonforme Portfolien, die aus jedem Sektor die „nachhaltigsten“ Unternehmen selektieren.

SRI – Socially Responsible Investing
Bei dieser Geldanlage stehen wertebasierte Ausschlüsse von kontroversen Unternehmen anhand von moralischen, ethischen oder religiösen Überlegungen im Vordergrund. Beim Indexanbieter MSCI etwa wird unterschieden zwischen „null Toleranz“ (zum Beispiel Waffen), „minimaler Toleranz“ (zum Beispiel Tabak) und „niedrigerToleranz“ (zum Beispiel Glücksspiel).
Anschließend können Best-in-class-Selektionen vorgenommen werden.

Thematisches Investieren
Thematische nachhaltige Anlagen, zum Beispiel grüne Energie, grüne Technologieoder nachhaltige Landwirtschaft, sind Investitionen mit Blick auf finanzielle Rendite, die gleichzeitig positive soziale oder klimafreundliche Entwicklungen unterstützen können. Ein Beispiel sind Green Bonds, also Anleihen, deren Mittel ein Unternehmen nur zu einem vorher definierten Zweck verwenden darf, wie zum Bau eines CO2- neutralen Gebäudes oder zur Finanzierung von Windkraftanlagen.
Auf der Aktienseite ist die Entwicklung ebenfalls rasant. Neben bereits beschlossenen regulatorischen Vorgaben, die Vermögensverwalter beispielsweise verpflichten, bei ihren Kunden explizit den Bedarf nach nachhaltigen Anlagen abzufragen, steht die EU kurz vor der Finalisierung zweier Aktien- Benchmarks, die unter anderem die Ziele des Pariser Klimaabkommens einarbeiten.

(MARCUS WEYERER)

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Dieser Artikel stammt aus Mein Geld 03 | 2020

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