Gründe für Fusionen gibt es viele: Der Wunsch nach Wachstum und stärkeren Umsätzen kann ebenso Antrieb für einen Zusammenschluss oder eine Übernahme sein, wie das Bedürfnis neue, auch internationale Märkte, zu erschließen. Aber auch der Druck, dem aktuellen Wettbewerb Stand zu halten oder ein Familienbetrieb ohne Nachfolge können Gründe für eine Integration sein. „Der Weg bis zum Abschluss der Fusion ist ein hochkomplexer und interdisziplinärer Prozess“, erklärt Programmleiterin Kirsten Meynerts-Stiller von der frankfurter gruppe unternehmensentwicklung. „Gerade von den operativen und funktionalen Integrationsverantwortlichen im Unternehmen, den Merger Integration Managern, wird ein breites Spektrum an Kenntnissen verlangt: analytisches Denken, Sorgfalt, Intuition und betriebswirtschaftliche Fachkenntnisse sind nur die eine Seite der Medaille. Denn spätestens kurz vor Vertragsabschluss sind fundierte Change- und Psychologiekenntnisse genauso gefragt.“
Risiken: lange Integrationsphasen und mangelnde Kommunikation
Daher müssen die Risiken für ein Scheitern der Zusammenführung zweier oder mehrerer Unternehmen frühzeitig abgewogen werden. Denn neben Kapazitätsengpässen kann es durch Standortverlagerungen, beispielsweise ins Ausland, auch zu großen Veränderungen im kulturellen Umfeld kommen. Hierbei stehen insbesondere auch die Mitarbeiter im Fokus: Neben Personalabbau verunsichern lange Integrationsphasen ebenso wie mangelnde Kommunikation. Sobald die Mitarbeiter um ihren Arbeitsplatz fürchten und Zukunftsängste haben, verringern sich ihre Motivation und Identifikation mit dem Unternehmen. Das kann zu einer geringeren Produktivität und damit zu sinkenden Umsätzen des Unternehmens führen. Die Fusion wäre in diesen Fällen kontraproduktiv. Erfolgreiche Integrationsmanager hingegen geben klare Orientierung und lenken die Aufmerksamkeit auf Kulturthemen, aber auch auf eine erfolgreiche und zeitnahe Wiederherstellung optimaler Prozesseffizienz. Damit fokussieren sie auf den Markt und die Kunden – und damit auf die neu geformte Leistungsfähigkeitdes Unternehmens.
Fallbeispiele und Expertenaustausch vermitteln Fachkenntnisse
Bei der erfolgreichen Umsetzung und der tatsächlichen Realisierung der gesetzten Merger-Ziele sind diejenigen Unternehmen im Vorteil, die auf erfahrene und geschulte Integrationsexpertise im eigenen Haus zurückgreifen können. „Ein Merger Integration Manager muss analysieren, planen und strukturieren sowie Chancen und Risiken des Fusionsprozesses erkennen. Nicht zuletzt trägt er die Verantwortung für die Steuerung und Umsetzung der Veränderungen“, führt Dr. Christoph Rohloff von der frankfurter gruppe unternehmensentwicklung aus. „Die Weiterbildung ‚Merger Integration Management‘ vermittelt diese wesentlichen Fachkenntnisse anhand von Praxisbeispielen. Der Erfahrungsaustausch mit Experten aus Wissenschaft und Praxis sowie den anderen Teilnehmern bietet ebenfalls wertvolle Anregungen.“ Das neuntägige Seminar richtet sich an Führungskräfte und Projektmanager, die anspruchsvolle Merger-Integrationsprojekte, also Fusionen oder Übernahmen verantworten, planen und umsetzen. Im Seminar erlangen die Teilnehmer wesentliche Kompetenzen eines Merger Integration Managers und erlernen notwendige Instrumente, um die Projekte erfolgreich zu gestalten und zu führen. Als Abschluss können die Teilnehmer das Universitätszertifikat „Merger Integration Professional (EBS)“ erlangen.
Drei Module vermitteln Grundlagen, Instrumentarien und Methoden
Das erste Modul startet mit einer fundierten Darstellung der wachstumsstrategischen Grundlagen und gibt einen Überblick über Integrationsstrategien und -prozesse im Sinne einer Projektplanung. Das zweite Modul zeigt, wie diese Prozesse konkret gestaltet werden und welche Aufgabe die Personalabteilung dabei übernimmt. Im Mittelpunkt stehen operative Handlungsfelder wie die Entwicklung einer gemeinsamen Unternehmenskultur, ein integrationsbegleitendes Veränderungsmanagement, HR-Prozesse und Aufgaben sowie ein Erfolgs- und Nutzencontrolling des Projekts. Im dritten Modul lernen die Teilnehmer Instrumente und Methoden zur erfolgreichen Integration kennen und anwenden. Daneben liegt der Fokus auf der Entwicklung von Risikoperspektiven und dem Aufbau eines Risikomanagements.
frankfurter gruppe unternehmensentwicklung versteht sich als systemischer Prozessberater
Die frankfurter gruppe unternehmensentwicklung bietet Unternehmen Veränderungs- und Prozessberatung in komplexen und anspruchsvollen Veränderungsprojekten – von der Strategieprozessentwicklung über die Organisationsentwicklung und Projektberatung bis hin zur Personalpolitik. In Veränderungsprozessen nimmt sie die Rolle des systemischen Prozessberaters ein. Sie gestaltet und begleitet Veränderungsprozesse und unterstützt Unternehmen beider ziel- und prozessorientierten Durchführung. Dabei verbinden die Berater strategisch-betriebswirtschaftliche Herausforderungen mit der psychosozialen Dynamik einer Organisation. Seit ihrer Gründung 1998 hat die frankfurter gruppe unternehmensentwicklung zahlreiche große Veränderungs- und Integrationsprozesse erfolgreich begleitet. Alle Berater verfügen über mindestens zehn Jahre eigene Management- oder Beratungskompetenz. Das zeichnet die Beratungs- und Weiterbildungskompetenz des Unternehmens bei der komplexen Begleitung von Integrationsprozessen aus.