Berater

IVD Nord: Miet-Nachfrage in Hamburg konzentriert sich weiterhin auf begehrte Lagen

Der IVD Nord hat im Sommer eine aktuelle Umfrage* unter seinen Hamburger Mitgliedsunternehmen durchgeführt und legt nun die Ergebnisse vor 

Hamburg

Der Mietmarkt in Hamburg bleibt von einer sehr hohen Nachfrage geprägt, besonders in guten und sehr guten Lagen. Gleichzeitig flachen die Preisanstiege ab – ein Hinweis auf eine leichte Marktberuhigung bei anhaltender Knappheit.

Nachfrage in guten Lagen ungebrochen

70 % der Befragten melden steigende Mieten, 30 % stabile Preise. Preissprünge über 10 % sind kaum noch zu beobachten – die Mehrheit der Befragten sieht Anstiege von bis zu 5 %. Damit schwächt sich die Dynamik im Vergleich zum Vorjahr ab.

„Der Hamburger Mietwohnungsmarkt bleibt in den begehrten Lagen weiterhin angespannt. Wer dort eine Wohnung sucht, muss schnell sein – die meisten Objekte werden in kürzester Zeit vermietet“, so Anika Schönfeldt-Schulz, Vorsitzende des IVD Nord. „In äußeren Stadtlagen hingegen beobachten wir eine längere Vermarktungsdauer. Hier wäre es Aufgabe der Stadt, durch Infrastruktur und Angebote die Attraktivität zu steigern.“

68 % der Nachfrage konzentrieren sich auf gute Lagen, weitere 26 % auf normale Stadtlagen. Für einfache oder periphere Lagen besteht praktisch keine Nachfrage.

Vermarktungszeiten und Umzüge

Die Vermarktungsdauer ist in den Top-Lagen am kürzesten: 89 % der Wohnungen werden hier in weniger als drei Wochen vermietet. In normalen Lagen sind es 80 %, während in äußeren Stadtteilen längere Leerstandszeiten üblich bleiben.

Trotz hoher Nachfrage verzeichnet die Hälfte der Befragten (53 %) rückläufige Mietvertragszahlen, während 32 % gleichbleibende Vertragszahlen feststellen. „Wir sehen, dass weniger Menschen umziehen. Das hat zur Folge, dass das ohnehin knappe Angebot weiter eingeschränkt bleibt“, erklärt Schönfeldt-Schulz.

Mittlere Wohnungsgrößen am gefragtesten

Besonders stark nachgefragt sind Wohnungen mittlerer Größe (50 bis 90 Quadratmeter), die 71 % der Nachfrage ausmachen. Kleinwohnungen liegen bei 27 %, große Wohnungen spielen mit 2 % kaum eine Rolle.

Auch bei den Gebäudeklassen zeichnet sich ein klares Bild: 49 % der Befragten berichten, dass den Kunden der energetische Sanierungszustand wichtiger ist als die Baualtersklasse. Energetisch optimierte Objekte lassen sich deutlich schneller vermieten. Wohnungen in Altbauten sind mit 32 % genannt. Die kaum vorhandenen Neubauten oder Nachkriegsbauten stehen dafür weniger im Fokus.

Ausblick: Preise steigen weiter, aber langsamer

Für die kommenden sechs Monate erwarten 63 % steigende Mieten, 37 % stabile Preise. Das zukünftige Marktgeschehen am Mietwohnungsmarkt sehen 72 % eine gleichbleibend angespannte Lage.

„Die Mieten werden weiter steigen – wenn auch moderater. Ursache sind die begrenzten Neubauzahlen und die starke Nachfrage, auch von ehemaligen Kaufinteressenten, die wegen hoher Zinsen auf den Mietmarkt ausweichen“, so Schönfeldt-Schulz.

*An der IVD-Experten-Umfrage haben sich 69 Hamburger IVD-Mitglieds-Unternehmen vom 22. Juli bis 31. August 2025 beteiligt.

Infos hier

 

 

print

Tags: ,

Guided Content

Guided Content ist ein crossmediales Konzept, welches dem Leser das Vergleichen von Finanzprodukten veranschaulicht und ein fundiertes Hintergrundwissen liefert.

Die Ausgaben im Überblick

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Mein Geld Newsletter

Melden Sie sich für unseren 14-tägigen Newsletter an.

zur Newsletteranmeldung

Themen-Leader Assekuranz

cpit

Hier gehts zu den Videos

Icon

Mein Geld Magazin

Die aktuelle Ausgabe

Mein Geld 04 | 2025

Die Zeitschrift Mein Geld - Anlegermagazin liefert in fünf Ausgaben im Jahr Hintergrundinformationen und Nachrichten aus den Bereichen Wirtschaft, Politik und Finanzen.

zur Ausgabe | alle Ausgaben