Damit wird ein allbekanntes Thema aufgegriffen. Eines der gewichtigsten Argumente der Befürworter einer provisionsbasierten Beratung ist, dass die Kunden nicht bereit seien, Honorare zu zahlen(laut FONDS professionell ONLINE). Des Weiteren sei eine Honorarberatung nur für wohlhabendere Kunden geeignet. Zu den Befürwortern zählen u.a. der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), zu dem die Sparda-Bank zählt. Die Provisionsbefürworter werden demnach durch die Studie bestätigt. Nur 19 Prozent der Befragten würden sich für eine Honorarberatung entscheiden. Dabei liegt die Bereitschaft zur Zahlung eines Honorars bei durchschnittlich 35 Euro pro Stunde. Zudem ergab laut den Autoren die Analyse der Einkommensklassen, dass die Bereitschaft eine Honorarberatung zum Thema Altersvorsorge in Erwägung zu ziehen mit steigendem Einkommen wächst. Bei einem monatlichen Einkommen über 5.000 ist jeder Dritte willig eine Beratung auf Honorarbasis in Anspruch zu nehmen, ähnlich verhält sich dies bei einer zu zahlenden Durchschnittssumme für eine beratende Dienstleistung. Jedoch sind diese Honorare bei weitem nicht kostendeckend. Bei Geringverdienern, welche weniger als 1.000 Euro verdienen, ist die Bereitschaft zur Honorarzahlung im Vergleich sehr hoch, dieser liegt wahrscheinlich die Angst zugrunde im Alter an der Existenzgrenze leben zu müssen. Das Resultat der Studie sei, dass eine umfassende Beratung letztlich einen Großteil der Bevölkerung von der altersvorsorge ausschließen würde, da eine Beratung, die die Kosten nicht deckt, folglich auch nicht angeboten werden würde. Außer diesem Thema wurden auch die grundlegenden Meinungen zur Altersvorsorge der Deutschen eingeholt. Prinzipiell ist eine rechtzeitige, zusätzliche private Vorsorge für 82 Prozent der Deutschen durchaus sinnvoll. Vor allem die Angst vor einer drohenden Altersarmut begründet eine Auseinandersetzung mit dem Thema Altersvorsorge, so geht es 42 Prozent der Befragten. Nichtsdestotrotz ist das Interesse gering, für ein Viertel habe diese Thematik sogar an Wichtigkeit verloren. Begründet wurde dies mit der Sinnhaftigkeit der Altersvorsorge im Allgemeinen sowie mit dem Fehlen finanzieller Mittel.
Honorarbereitschaft weiter gering
Da eine Beratung zur Altersvorsorge immer mehr als notwendig und wichtig gesehen wird, haben sich bereits über die Hälfte der Deutschen bei Banken, Vermittlern und Versicherungen diesbezüglich beraten lassen. Dies ist das Ergebnis des „Altersvorsorge-Reports: Deutschland 2014“ des Research Center for Financial Services der Steinbei-Hochschule Berlin und der Sparda-Bank Hamburg, für den eine Online-Befragung von 2000 Deutschen stattfand. Der Zeitraum wurde dabei nicht berücksichtigt. Jedoch sind viele Kunden nicht bereit für die entsprechenden Dienstleistungen ein Honorar zu bezahlen.