Die Abschlusscourtage sei nicht das wichtigste Thema der Poolbranche. Zu großen Teilen geht die Meinung auf Poolebene gegen die Änderungen des Provisionssystems. Eine einseitige Kürzung stößt nicht auf Zuspruch, da auch ohne Courtagedifferenz auskäme, weil der Pool beitragsfinanziert wäre. Nichtsdestotrotz entwickeln Marktteilnehmer Alternativen für Vergütungssysteme. Käme es tatsächlich zu einer Deckelung oder Abschaffung der Abschlusscourtage, müssten alle Beteiligte über die Kompensation der reduzierten Erträge nachdenken, durch ein erweitertes Service- und Leistungsspektrums wäre das zu bewerkstelligen. Über 90 Prozent der Umfrageteilnehmer schätzen die Thematik Datenschutz als sehr relevant ein. Durch die Mittlerfunktion der Pools zwischen Produktgebern, Vermittlern und Endkunden und Datenschutz auf Länderebene geregelt wird, ist diese Problematik für die bundesweit agierenden Gesellschaften entscheidend. Die Sensibilität der Makler müsse dringend geschult werden, noch immer werden auch sensible Daten unverschlüsselt digital versendet. Aus Brunottes Beobachtungen geht hervor, dass die Forderungen nach verschlüsselten Übermittlung bleiben unbeachtet. Der Nachholbedarf ist offensichtlich.
Herausforderungen für Maklerpools
Themen wie Vertrieb unter Berücksichtigung neuer Gesetze und Verordnungen bilden neben dem altbekannten Problem der Transparenz für die Finanzdienstleistungs- und Versicherungsbranche Herausforderungen. Die „Studie Maklerpools, Verbünde und Servicedienstleister 2013“ von Brunotte Konzept (Hamburg) mit dem Titel „Kurs halten in rauer See“ befragte 30 Gesellschaften aus dem Poolmarkt. An erster Stelle wird die ungewisse Zukunft der Abschlussvergütung gesehen. Die Überarbeitung der EU-Vermittlerrichtlinie (IMD 2 – Stichwort PRIPs) prüft dies in der Lebensversicherung und soll auf nationaler Ebene nach einem internen GDV-Vorschlag gegebenenfalls gedeckelt werden, wovon Maklerpool letztlich auch betroffen wären.