Positive Effekte erwartet der VSAV durch den stark anschwellenden Digitalisierungstrend und damit einhergehend durch die erforderliche Spezialisierung der Vermittler und Berater auf fachliche Kerngebiete und auf klar definierte Zielgruppen.
Der VSAV-Beirat, der sich aus Spezialisten verschiedener Fachrichtungen zusammensetzt, hat für das Thesenpapier über mehrere Wochen die notwendigen Informationen zusammengetragen und gemeinschaftlich verabschiedet. Die zehn Thesen lauten:
These 1: Zahl der Vermittler sinkt bis 2025 auf etwa 100.000
These 2: Ohne Anpassung an digitalisierte Prozesse wird 2025 kein Berater existieren können
These 3: Eine höhere Spezialisierung der Vermittler wird unerlässlich sein
These 4: Die Bedeutung der Qualifikation wird stark zugenommen haben
These 5: Es werden sich mehr Netzwerke gebildet haben
These 6: Beratung und Vermittlung gegen Honorar wird nur wenig an Bedeutung gewonnen haben
These 7: Vollständige Transparenz wird auch 2025 nicht erreicht sein
These 8: Strengere Gesetze und mehr Verbraucherschutz in 2025
These 9: Klassische Lebensversicherungen werden durch neue Produkte abgelöst sein
These 10: Anbietermarkt und Produktangebote werden übersichtlicher
VSAV-Vorstand Ralf Werner Barth: „Die Umwälzungen im Markt werden aufgrund regulatorischer Vorgaben noch lange fortdauern und für alle Vermittler und Berater deutlich spürbar sein. Leider werden diese Veränderungen nicht vollständig bei den Verbrauchern ankommen.“ Denn Die Finanzlobby wird weiter gegen eine vollständige Transparenz agieren. Um sich in diesem anhaltend schwierigen Marktumfeld behaupten zu können, müssten die Vermittler verstärkt nach Wegen zu Zusammenschlüssen suchen und sich konsequent fortbilden. Die Beratung gegen Honorar würde ihren Platz finden, dies aber vornehmlich im gut verdienenden Kundensegment.