Berater

Europäische Vergütung

Den Provisionsverbot, den es in einigen Ländern Europas gibt, gilt für deutsche Verbraucherschützer als eine Wunschvorstellung, jedoch erfüllt diese Vorstellung die Vermittlerverbände mit Grauen. Doch die gleichgestellte Existenz von Provisionsvertrieb und Honorarberatung ist im deutschen Raum unwahrscheinlich, solange der Provisionsvertrieb staatliche Förderung erfährt.

Ein Großteil der Versicherungsgesellschaften in Schweden und Norwegen folgt der Versicherungsverbandsempfehlung auf Provisionen für Vermittlungen zu verzichten, die freiwillig geübte Praxis – Nettoprämienzuwendung. Eine Vergütung dürfen Vermittler von Lebens- und Schadenversicherungen seit 2005 nur vom Auftraggeber entgegennehmen. Ausschließlich vom Kunden dürfen die Makler seit 2008 annehmen. Die Einführung eines Nettoprämiensystems für nahezu alle Versicherer führte Dänemark 2004 ein, hinzu kam im Jahr 2008 die Maßgabe nur noch von den jeweiligen Kunden Vergütungen erhalten dürfen. Mit dem letzten Jahr wurde in den Niederlanden ein umfassendes Provisionsverbot für Anlage- und Versicherungsprodukte ausgesprochen. Jedoch bereits seit 2009 erhielten Makler in den Niederlanden für die Vermittlung von fondsgebundenen Policen von Versicherungsgesellschaften keine Vergütung mehr. Die europäische Vergütungsstruktur hinsichtlich der Vermittlung von Finanz- und Versicherungsprodukten wurde in im vergangenen Jahrzehnt überarbeitet. Seit 2013 dürfen auch britische Makler von kaptalbildenden Versicherungs- und Finanzprodukten von den Anbietern keine Provision annehmen. Andere europäische Ländern wollen nachziehen, was jedoch noch in Planung ist, wie zum Beispiel in Litauen. Ein explizierter Gesetzesentwurf für ein Verbot von Vergütungen für Makler gibt es bereits seit 2009 in der Schweiz, was eine direkte Entlohnung über den Versicherungsnehmer beinhaltet. Des Weiteren wird eine Herausgabepflicht für alle von Versicherern gewährten Leistungen, die unmittelbar im Kontakt zum Vertrag sehen, beschreiben. Die meisten europäischen Entwicklungen gehen mit dem Vorschlag der europäischen Kommission zur Neufassung der Richtlinie Mifid II konform. Doch auf Deutschland lässt sich diese Entwicklung nicht einfach übertragen, die Beratungsbedingungen im europäischen Vergleich grundlegend anders seien. Doch die Meinungen bezüglich der Entwicklung in Deutschland sind differenziert, aber die Veränderungen in anderen Ländern werden zwangsläufig auch den deutschen Gesetzgeber zu Verbraucherfreundlichkeit und Transparenz in dieser Branche drängen.

print

ASCORE Auszeichnung

Es gibt viele gute Tarife – für die Auszeichnung „Tarif des Monats“ gehört mehr dazu. Lesen Sie hier, was die ausgezeichneten Tarife zu bieten haben.

Tarife des Monats im Überblick

ETF-News

ETF-News

Aktuelle News zu börsengehandelten Indexfonds.

zu den News

ESG Impact Investing

In jeder Ausgabe stellt "Mein Geld" ein UN-Entwicklungsziel und dazu passende Investmentfonds vor.

Un-Entwicklungsziele im Überblick

Guided Content

Guided Content ist ein crossmediales Konzept, welches dem Leser das Vergleichen von Finanzprodukten veranschaulicht und ein fundiertes Hintergrundwissen liefert.

Die Ausgaben im Überblick

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Mein Geld Newsletter

Melden Sie sich für unseren 14-tägigen Newsletter an.

zur Newsletteranmeldung

Icon

Mein Geld Magazin

Die aktuelle Ausgabe

Mein-Geld 02 | 2025

Die Zeitschrift Mein Geld - Anlegermagazin liefert in fünf Ausgaben im Jahr Hintergrundinformationen und Nachrichten aus den Bereichen Wirtschaft, Politik und Finanzen.

zur Ausgabe | alle Ausgaben