Die rasant steigenden Energiepreise bereiten Europas Staats- und Regierungschefs immer größere Sorgen. Verstärkt wird nun von ihnen nach einer europäischen Lösung gerufen. Dabei hat die EU verschiedene Möglichkeiten, Druck auf die Preise auszuüben. So schlug der spanische Premierminister Perdro Sanchez vor. Strom- und Gaspreis zu entkoppeln und über einen gemeinsamen Gaseinkauf in Europoa nachzudenken. Zudem müssten die EU-Länder die Preisspekulationen am Energiemarkt viel stärker im Blick haben.
Das kann sich EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen durchaus vorstellen, sie will diese Ideen zumindest prüfen lassen, um langfristig für stabile Preise in Europa zu sorgen. Ganz anders Bundeskanzlerin Angela Merkel, die wohl zum letzten Mal bei einem EU-Gipfel dabei ist. Sie überraschte ihre Kolleginnen und Kollegen mit einer wirtschaftsfreundlichen Haltung zum Thema Energiepreise. Ungarn wiederum gibt den ambitionierten Klimazielen der EU die schuld an den hohen Preisen.
Da Energiepolitik in der EU generell Ländersache ist, gingen auf dem EU-Gipfel die Meinungen auch weiterhin weit auseinanmder. Einige Länder wollen wie bisher auf Atomenergie setzen, andere den Ausbau erneuerbarer Energie forcieren. Eine kurzfristige Lösung zeichnet sich also auch auf dem EU-Gipfel nicht ab. Dennoch sollen sich die Staats- und Regierungschefs auf dem EU-Gipfel auf eine gemeinsame Linie geeinigt haben, die noch im Laufe des Freitags vorgestellt werden soll.
uwelehmann/ surpress