„Es ist richtig, die Beschäftigung älterer Menschen zu fördern. Aktuell sind in Deutschland circa 20 Prozent der 65- bis 69-Jährigen erwerbstätig – in der Regel in Minijobs. Hier liegt also ein wichtiges Potenzial, um den Fachkräftemangel zu reduzieren und das Rentensystem zu stabilisieren.
Der Effekt der Aktivrente dürfte aber überschaubar sein. Dazu kommt, dass negative fiskalische Effekte zu erwarten sind und dass verteilungspolitische sowie verfassungsrechtliche Fragen bleiben. Insbesondere die Nichtberücksichtigung von Selbständigen könnte zu Problemen führen. Finanzielle Anreize sind nur ein Faktor, warum ältere Menschen arbeiten. Wichtiger sind Arbeitsbedingungen, Sinn und Befriedigung durch Arbeit, aber auch Weiterbildung und Gesundheit. Hier muss die Politik investieren.
Gleichzeitig sollte das Rentensystem so reformiert werden, dass es keine Anreize gibt, früher aus der Beschäftigung zu gehen. Reformen bei der Rente für besonders langjährig Versicherte („Rente mit 63“) oder bei der steuerlich geförderte Altersteilzeit sollten an erster Stelle stehen.“
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