Investmentfonds

Auswertung Sutor Bank: Wirtschaftsmacht der Emerging Markets ist bedeutender als ihre Marktkapitalisierung

Anlagen sollten möglichst nach Wirtschaftsleistung gestreut werden. China, Brasilien & Co.: Wirtschaftsmacht größer als Börsenstatus Industriestaaten entwickeln sich fast parallel Optimales Risiko-Rendite-Verhältnis auf Basis der Wirtschaftskraft Vergleicht man die Wirtschaftskraft von Nationen mit ihrer Marktkapitalisierung, d.h. dem Wert aller Aktien eines Landes, gibt es eine große Lücke zwischen Emerging Markets und Industrieländern. Dies ergab eine Auswertung der Sutor Bank, die das Bruttoinlandsprodukt mit der Marktkapitalisierung der MSCI Indizes von 22 Industrie- und 22 Schwellenländern verglichen hat.

Diese 44 Länder vereinen insgesamt ca. 99 Prozent der Marktkapitalisierung der Aktien weltweit sowie ca. 90 Prozent der weltweiten Wirtschaftsleistung auf sich. Ausgehend von dieser Basis (=100 Prozent) haben die Schwellenländer einen Anteil an der weltweiten Wirtschaftsleistung von 36,1 Prozent, vereinen aber nur 11,7 Prozent der weltweiten Marktkapitalisierung auf sich. Die Industriestaaten kommen demnach mit einem Anteil an der weltweiten Wirtschaftsleistung von 63,9 Prozent auf einen Anteil an der weltweiten Marktkapitalisierung von 88,3 Prozent.

„Die Auswertung zeigt, dass Schwellenmärkte prinzipiell einen Nachholbedarf bei ihrer Marktkapitalisierung haben. Allerdings bedeutet das nicht automatisch, dass wir in Zukunft nur stetig steigende Kurse in den Schwellenmärkten sehen werden“, erklärt Lutz Neumann, Leiter der Vermögensberatung der Sutor Bank. „Der Vergleich der Wirtschaftskraft bietet jedoch einen hervorragenden Ansatz, um das Risiko-Rendite-Verhältnis im Portfolio zu optimieren“, so Neumann.

USA: Größte Marktkapitalisierung, stärkste Wirtschaftskraft

Die USA vereinen demnach 52,9 Prozent der weltweiten Marktkapitalisierung auf sich, der Wert aller US-amerikanischen Aktien zusammengenommen ist also höher als der aller anderen Aktien weltweit zusammen. Die USA sind zudem noch immer die stärkste Wirtschaftsmacht, wenn auch mit deutlich geringerem Vorsprung. 25,1 Prozent des Welt-Inlandsprodukts werden in den USA erwirtschaftet, allerdings mit sinkendem Anteil. Liefen Marktkapitalisierung und BIP parallel, müssten US-Aktien deutlich weniger Kapital auf sich vereinen. In China dagegen werden 13,8 Prozent des Welt-Inlandsproduktes erwirtschaftet, seine Marktkapitalisierung liegt allerdings bei bescheidenen 2,6 Prozent.

„Es ist nicht unwahrscheinlich, dass die Emerging Markets sich langfristig einen größeren Anteil auch am Welt-Aktienkapital holen. Die Finanzierung über die Börse nimmt erst langsam Fahrt auf, hier sind in den kommenden Jahren viele Börsengänge zu erwarten“, erklärt Neumann. In vielen Ländern sei die Wirtschaftskraft in staatlichen Firmen gebündelt oder in zwar großen, aber nicht börsennotierten Konzernen. Deshalb führe der oft beschworene Angleichungsprozess zwischen Wirtschaftskraft und Marktkapitalisierung nicht automatisch zu steigenden Kursen.

Ähnliche Wertentwicklung in Industrie- und Schwellenländern, Emerging Markets mit hohen Schwankungen
In den letzten 20 Jahren war die Wertentwicklung in den beiden Gruppen – Industrieländer und Emerging Markets  –  gemessen an den Aktienmärkten nahezu identisch. Die 22 Börsen der entwickelten Länder schafften im Schnitt ein Plus von 8,79, die 22 Emerging Markets eines von 9,53 Prozent pro Jahr (Zeitraum: 1.1.1995 bis 31.12.2014). Die Streubreite der Rendite ist allerdings bei den aufstrebenden Ländern deutlich größer.

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