Tatsächlich wurden Marktteilnehmer letztendlich von der Federal Reserve leicht überrascht, da diese ihre Entscheidung, die Zinssätze auf dem aktuellen Niveau zu belassen, mit einer verhaltenen Wortwahl kombinierte und die mittel- bis langfristigen Erwartungen um 0,25% nach unten korrigierte.
In ihren Erläuterungen darüber, wie lange man die Zielbandbreite beibehalten würde, erklärte der Offenmarktausschuss der US-Notenbank (FOMC), dass man die Entwicklungen – sowohl die realisierten als auch die erwarteten – gegenüber den Zielen von Vollbeschäftigung und einer Inflation von 2% beurteilen werde.
Man gehe davon aus, den Leitzins dann zu erhöhen, nachdem eine weitere Verbesserung des Arbeitsmarktes festgestellt wurde und man einigermaßen zuversichtlich ist, dass sich die Inflation mittelfristig auf das Ziel von 2% zurück bewegt.
Die anfängliche Marktreaktion fiel zwar positiv aus und kurzlaufende US-Staatsanleihen stiegen rasant an, jedoch verschaffte sich die Unsicherheit der Anleger schnell wieder Geltung. Mit Blick auf risikobehaftete Anlagen war zur spüren, dass Marktteilnehmer die Gewissheit der Unsicherheit vorziehen und sich lediglich Klarheit bezüglich des genauen Zeitpunkts der geldpolitischen Richtungsänderung wünschen.
Nachdem deutlich wurde, dass die Zinserhöhung aufgeschoben wurde, fand an den Devisenmärkten eine Rally bei entwickelten Währungen gegenüber dem US-Dollar statt.
Es wird außerdem interessant sein zu sehen, wie sich die Devisen auf Grundlage der Entscheidung der Federal Reserve in den nächsten Wochen entwickeln werden.