„Aufgrund der Anleihepolitik der EZB und der sich zuspitzenden Griechenland-Krise sind die täglichen Schwankungen beim deutschen Leitindex DAX seit Jahresbeginn stark gestiegen. Diese ausgeprägten Marktbewegungen haben viele Anleger genutzt, um sich entsprechend zu positionieren“, erklärt Holger Schleicher, Leiter des Handels mit verbrieften Derivaten an der Börse Stuttgart.
Den größten Anteil am Gesamtumsatz hatte der Handel mit verbrieften Derivaten. In dieser Anlageklasse wurden im Juni insgesamt rund 3,9 Milliarden Euro umgesetzt – eine Steigerung von rund 15 Prozent im Vergleich zu Mai und von über 41 Prozent im Vergleich zu Juni 2014. Der Umsatz mit Hebelprodukten belief sich auf knapp 2,3 Milliarden Euro und stieg damit um über 92 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Anlageprodukte trugen mehr als 1,6 Milliarden Euro zum Gesamtumsatz bei.
Im Aktienhandel lag der Orderbuchumsatz bei über 1,2 Milliarden Euro. In dieser Anlageklasse konnte der Handel im Juni um über 9 Prozent im Vergleich zu Mai zulegen. Bei Inlandsaktien betrug der Umsatz im Juni mehr als 965 Millionen Euro, bei Auslandsaktien knapp 266 Millionen Euro.
Der Umsatz im Anleihenhandel belief sich im Juni auf über 1,4 Milliarden Euro. Der Hauptanteil des Umsatzes entfiel mit über 1 Milliarde Euro auf Unternehmensanleihen.
Auch im Handel mit Exchange Traded Products sind starke Zuwächse zu verzeichnen. Der Orderbuchumsatz bei ETPs überstieg im Juni mit über 956 Millionen Euro das Niveau des Vormonats um rund 25 Prozent und das Niveau des Vorjahresmonats um knapp 87 Prozent. Mit Investmentfondsanteilen wurden über 124 Millionen Euro umgesetzt – ein Zuwachs von fast 24 Prozent im Vergleich zu Mai 2015 und von rund 52 Prozent im Vergleich zu Juni 2014.