Schwellenländer, insbesondere in Asien, profitierten in großem Umfang von diesen günstigen Marktbedingungen. Der MSCI EM legte seit dem Treffen des Offenmarktausschusses um 12% zu und wurde dabei vor allem durch China vorangetrieben. Sowohl die A-Aktien als auch die H-Aktien schossen in Erwartung einer möglichen erneuten Lockerung der chinesischen Geldpolitik in die Höhe. Im 1. Quartal 2015 verzeichnete die chinesische Wirtschaft mit 7% (ggü. dem 1. Quartal 2014) ihr langsamstes Wachstum seit 2009. Allerdings kamen aufgrund des explosiven Anstiegs kreditfinanzierter Investments und der starken Kapitalzuflüsse von Kleinanlegern Ängste auf, dass sich der Markt überhitzen könnte.
In diesem Umfeld führten asiatische L/S-Equity-Manager, insbesondere Long-Biased-Manager, ihren rasanten Anstieg fort. Ein typischer asiatisch-pazifischer Long-Biased-Manager beispielsweise, legte diese Woche um 10% zu und ließ damit die Fonds-Performance seit Jahresbeginn auf mehr als 30% steigen. Unterdessen zeigten amerikanische L/S-Equity-Fonds weiterhin ein starkes Alpha, während es europäischen Managern zunehmend schwerer fällt, ein beständiges Alpha zu generieren. Solange die quantitative Lockerung der EZB die Kurse aller Aktien anhebt, dürften Short-Positionen in europäischen L/S recht kostspielig sein.
Im Hinblick auf die übrigen Strategien lieferten CTAs diese Woche wieder die beste Performance, obwohl sie im Monatsdurchschnitt hinter L/S Equity zurückbleiben. Die Performance der Macro-Manager ist recht durchwachsen. Ihre Short-Positionen in europäischen Anleihen leiden, da die Renditen deutscher Bundesanleihen auf ihr Allzeittief fielen. Event-Driven-Fonds legen weiterhin zu, während CB-Arbitrage-Fonds abwerten, da sich ihre Aktien- und Zinsabsicherungspositionen als kostspielig erweisen.