Versicherungen

Zahlen fürs Sparen?

In der letzten Oktoberwoche war in Deutschland Weltspartag. „Auch viele Volksbanken und Raiffeisenbanken begehen den Weltspartag mit Veranstaltungen und Aktionen, die Kindern das Sparen spielerisch und erlebnisreich vermitteln.“ – das liest man auf der Website der Banken dieses Verbundes. Da klingt es schon fast wie Satire, das just in dieser Woche des Weltspartages die Skatbank, ebenfalls zu den Volks- und Raiffaisenbanken gehörend, ankündigte, Strafzinsen für größere Guthaben zu erheben.

Richtig: Wer viel Geld bringt, darf dafür zahlen, dass die Bank sein Geld wiederum für deutlich höhere –natürlich Sollzinsen – weiter verleiht. Das nennt man ein innovatives Geschäftsmodell.
Gut – EU, und  EZB und die Politik haben ihren Anteil daran. Doch was hat das für gesellschaftliche Auswirkungen? Wem kann man noch raten, zu sparen?  Was haben die Berater der Skatbank wohl den Kindern am Weltspartag erzählt, die stolz ihre Sparschweine über den Tresen gereicht haben? Fördert eine solche Politik das Vertrauen in die Finanzbranche? Da sind wir beim entscheidenden Punkt. Lange war Geld nicht nur reines Tauschmittel, sondern stellte auch einen Wert an sich dar, der sich durch geschickte Anlage steigern ließ. Alle profitierten davon – Anleger über Guthabenzinsen, Banken über Sollzinsen. Und dann gab es noch den Zinseszinseffekt sprich, wer einmal sparte, hatte automatisch einen immer stärkeren Vermögenszuwachs.
Und heute? Wer spart der zahlt – so könnte es demnächst die Regel werden. Die Folge – keiner will zahlen, keiner wird sparen. Und die Altersvorsorge? Hängen wir wirklich alle zwangsweise dem Staat auf der Tasche? Da holen wir dann doch wieder die gute alte Lebensversicherung, die derzeit gerne verteufelt wird, aus der Schublade. Klar – auch sie ist vom Niedrigzins-Wahnsinn betroffen, aber mit aktuell 1,75 Prozent Garantiezins steht sie im Vergleich gar nicht so schlecht da. (ks)

Dr. Klemens Surmann, Gothaer Finanzholding AG, Presse und Unternehmenskommunikation

In der letzten Oktoberwoche war in Deutschland Weltspartag. „Auch viele Volksbanken und Raiffeisenbanken begehen den Weltspartag mit Veranstaltungen und Aktionen, die Kindern das Sparen spielerisch und erlebnisreich vermitteln.“ – das liest man auf der Website der Banken dieses Verbundes. Da klingt es schon fast wie Satire, das just in dieser Woche des Weltspartages die Skatbank, ebenfalls zu den Volks- und Raiffaisenbanken gehörend, ankündigte, Strafzinsen für größere Guthaben zu erheben. Richtig: Wer viel Geld bringt, darf dafür zahlen, dass die Bank sein Geld wiederum für deutlich höhere –natürlich Sollzinsen – weiter verleiht. Das nennt man ein innovatives Geschäftsmodell.

Gut – EU, und  EZB und die Politik haben ihren Anteil daran. Doch was hat das für gesellschaftliche Auswirkungen? Wem kann man noch raten, zu sparen?  Was haben die Berater der Skatbank wohl den Kindern am Weltspartag erzählt, die stolz ihre Sparschweine über den Tresen gereicht haben? Fördert eine solche Politik das Vertrauen in die Finanzbranche? Da sind wir beim entscheidenden Punkt. Lange war Geld nicht nur reines Tauschmittel, sondern stellte auch einen Wert an sich dar, der sich durch geschickte Anlage steigern ließ. Alle profitierten davon – Anleger über Guthabenzinsen, Banken über Sollzinsen. Und dann gab es noch den Zinseszinseffekt sprich, wer einmal sparte, hatte automatisch einen immer stärkeren Vermögenszuwachs.

Und heute? Wer spart der zahlt – so könnte es demnächst die Regel werden. Die Folge – keiner will zahlen, keiner wird sparen. Und die Altersvorsorge? Hängen wir wirklich alle zwangsweise dem Staat auf der Tasche? Da holen wir dann doch wieder die gute alte Lebensversicherung, die derzeit gerne verteufelt wird, aus der Schublade. Klar – auch sie ist vom Niedrigzins-Wahnsinn betroffen, aber mit aktuell 1,75 Prozent Garantiezins steht sie im Vergleich gar nicht so schlecht da.

print
  • admin

ASCORE Auszeichnung

Es gibt viele gute Tarife – für die Auszeichnung „Tarif des Monats“ gehört mehr dazu. Lesen Sie hier, was die ausgezeichneten Tarife zu bieten haben.

Tarife des Monats im Überblick

ETF-News

ETF-News

Aktuelle News zu börsengehandelten Indexfonds.

zu den News

ESG Impact Investing

In jeder Ausgabe stellt "Mein Geld" ein UN-Entwicklungsziel und dazu passende Investmentfonds vor.

Un-Entwicklungsziele im Überblick

Guided Content

Guided Content ist ein crossmediales Konzept, welches dem Leser das Vergleichen von Finanzprodukten veranschaulicht und ein fundiertes Hintergrundwissen liefert.

Die Ausgaben im Überblick

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Mein Geld Newsletter

Melden Sie sich für unseren 14-tägigen Newsletter an.

zur Newsletteranmeldung

Icon

Mein Geld Magazin

Die aktuelle Ausgabe

Mein-Geld 02 | 2025

Die Zeitschrift Mein Geld - Anlegermagazin liefert in fünf Ausgaben im Jahr Hintergrundinformationen und Nachrichten aus den Bereichen Wirtschaft, Politik und Finanzen.

zur Ausgabe | alle Ausgaben