Investmentfonds

F&C Investments: Sanktionen gegen Russland sind in Ratings und Wertpapierkursen bereits eingepreist

Die russischen Devisenreserven reichen aus, um die negativen Auswirkungen auf die Volkswirtschaft mindestens ein Jahr abzufedern Eine weitere Verschärfung der Sanktionen und die russische Reaktion darauf sind die Hauptrisiken für die Finanzmärkte Die weiteren Sanktionen dürften eher in einer Ausweitung der existierenden Maßnahmen auf weitere Unternehmen als in verschärften Einschränkungen für Investoren bestehen

Die verschärften Sanktionen der USA und der EU gegenüber Russland sind in den Bonitätsratings und auch in den Wertpapierkursen weitgehend eingepreist. So urteilt Diliana Deltcheva, Portfolio Manager Emerging Markets Debt bei F&C Investments. „Wir glauben nicht, dass die Rating-Agenturen die Bonitätsnote Russlands noch 2014 auf Ramsch herunterstufen werden“, erklärt sie. Als Standard & Poor´s Russland am 25. April auf die niedrigste Note über Ramsch herabgestuft hat, habe die Agentur die Folgen tiefgreifender Sanktionen in ihre Analyse bereits mit einbezogen. Die Ratingagentur werde nun zunächst die Auswirkungen auf die Wirtschaftsdaten analysieren. Erst danach sei eine weitere Änderung der Bonitätsnote denkbar. Dabei seien Russlands hohe Devisenreserven von 473 Mrd. US-Dollar ausreichend, um die in den nächsten zwölf Monaten anstehende Schuldentilgung aller russischen Unternehmen und Banken dreimal zu decken. Deltcheva ist zuversichtlich: „Russland ist stark genug, um die negativen Auswirkungen auf die Volkswirtschaft mindestens ein Jahr abzufedern.“

Diliana Deltcheva geht davon aus, dass es der ukrainischen Regierung gelingen wird, die Kontrolle über den Südosten des Landes wiederzuerlangen. Dabei sei die Wahrscheinlichkeit einer direkten militärischen Intervention Russlands in der südöstlichen Ukraine weiterhin gering. Allerdings dürfte sich die Konfliktlösung hinziehen und eher Monate als Wochen andauern, was die Wahrscheinlichkeit weiterer Sanktionen seitens der EU und der USA erhöhe. „Eine weitere Verschärfung der Sanktionen und die mögliche russische Gegenreaktion sind derzeit die Hauptrisiken für die Finanzmärkte“, schätzt die Fondsmanagerin.

Dabei rechnet die Expertin jedoch eher mit einer Ausweitung der existierenden Sanktionen auf weitere Unternehmen als mit einer Vertiefung, wie etwa Restriktionen auf den Handel von Wertpapieren im Sekundärmarkt oder Beteiligungsrestriktionen bei den jeweiligen Unternehmen. Allerdings bestehe bereits jetzt das Risiko, dass manche Investoren schon vorsorglich den Besitz von russischen Schuldtiteln einschränken könnten, was sich negativ auf die Rentenkurse auswirken könnte. „Wir beobachten die aktuelle Situation genau und sind bereit, zu reagieren, vor allem, falls die Wahrscheinlichkeit für eine militärische Eskalation seitens Präsident Putins steigt“, so Deltcheva. Genau beobachte man auch, ob sich Sanktionen anbahnen, die den Rentenhandel tangieren.

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