Langsam, aber sicher scheint sich die lange Phase des billigen Geldes in den USA dem Ende zuzuneigen. Zwlf der 16 Mitglieder des FOMC (Federal Open Market Committee) sehen das Jahr 2015 als adquaten Zeitpunkt, um die geldpolitischen Zgel wieder anzuziehen. Den ersten Zinsanstieg erwarten wir Mitte des nchsten Jahres, die Mrkte drften leicht verzgert reagieren, so Franz Wenzel, Leiter Anlagestrategie bei AXA IM. Wie wird sich dieser Zinsanstieg auf US-Aktien und Staatsanleihen auswirken? Immerhin haben beide Anlageklassen im ersten Halbjahr gute Ergebnisse erzielt.
Um ihre Empfehlungen abzuleiten, haben Wenzel und Ombretta Signori, Strategieexpertin bei AXA IM, einen historischen Vergleich vorgenommen. Dafr betrachteten die beiden Volkswirte drei Zeitrume der US-Geldpolitik, die der gegenwrtigen Situation hnelten. Zinserhhungen nach einer lngeren Phase stagnierender Zinsen gab es im August 1963, im Februar 1994 und schlielich im Juni 2004. Die Analyse der vorangehenden Phasen zeigt, dass US-Aktien stets eine gute Performance erzielten durchschnittlich ein Plus von 14,2 Prozent. Selbst ein Jahr nach dem Zinsanstieg lag die durchschnittliche Rendite noch bei 8 Prozent. Die Fundamentaldaten der Unternehmen waren jeweils vergleichsweise gesund, die Unternehmensgewinne stiegen. Die Performance 10-jhriger amerikanischer Staatsanleihen lag in allen drei Vergleichszeitrumen deutlich darunter.
Vor dem Hintergrund dieser Analysen gehen wir davon aus, dass US-Treasuries im kommenden Jahr unter Druck geraten werden, so Signori. Der historische Vergleich bestrkt die Empfehlungen fr unsere Asset Allocation: Anleger sollten US-Aktien ber- und Staatsanleihen untergewichten.