Die entsprechend schockierten Reaktionen ließen sich lang auf sich warten. Die Kritik der Vermittlervertreter ist groß. So zum Beispiel Hans-Georg Jenssen, geschäftsführender Vorstand des Verbands Deutscher Versicherungsmakler (VDVM): „Dass die Versicherer den Gesetzgeber anrufen, ist ein Armutszeugnis.” Oder „wir werden uns eine weitere Begrenzung unserer Verdienste nicht gefallen lassen“, heißt es von Michael Heinz, vom Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK). Mit der „Berliner Erklärung“ stellen sich der Finanzdienstleister-Verband AfW und die Chefs von 13 Maklerpools zur Wehr. In dieser wird das kundenorientierte Handeln des Maklers betont, wofür eine angemessene Vergütung verlangt werden kann. Der Widerstand ist gegenwärtig, aber was daraus gemacht wird, bleibt offen.
GDV-Provisionsdeckelung stößt auf Widerstand
Die Empörung in der Versicherungsbranche macht sich breit und scheint mit bisherigen nicht vergleichbar zu sein. Der Versicherungsverband GDV ließ bereits im August dieses Jahres seinen Mitgliedern einen gravierenden Brief zukommen. Inhaltlich wurde die Deckelung von Provisionen für Lebens- und Rentenversicherungen vorgeschlagen, die bei der nächsten Bundesregierung beantragt werden solle. Begründet wird dieses Vorhaben durch die Neugeschäftseinbrüche und die Folgen der hohen Vertriebskosten auf die garantierten Produktrenditen.