ETF / Zertifikate

Steigende Flächenumsätze in Deutschland

Die Umsätze im ortsgebundenen Einzelhandel in Deutschland nehmen, ähnlich wie in den letzten Jahren, schneller zu als die Verkaufsfläche, wobei hier nur die reine Verkaufsfläche betrachtet wird, ohne Lagerflächen oder –räume. Für das vergangene Jahr zeigte sich eine Steigerung der Flächenproduktivität auf etwa 3.500 Euro. Dieser Anstieg erklärt sich vorrangig durch die Schleckerpleite, wodurch die Gesamtverkaufsfläche herabgesetzt wurde.Das Verhältnis zwischen Umsätzen und der eingesetzten Fläche entspannte sich 2012 durch rund einen Prozent mehr Umsatz im Einzelhandel. Daraus ergibt sich der eingangs genannte Umsatz von 3.500 Euro pro m² Verkaufsfläche. Der Tiefpunkt von dem Jahr 2009, knapp 3.350 Euro pro m² Verkaufsfläche, scheint überwunden, da der Standard von 2007 beinahe wieder erreicht ist.

Der Rückgang der Verkaufsfläche wurde in Deutschland zum ersten Mal 2012 beobachtet. Auf Grund von Neueröffnungen und Neuentwicklungen im Einzelhandel konnte in den vergangenen Jahren eine Steigerung der Verkaufsflächen zwischen 500.000 und 1.000.000 m² registriert werden, während 2012 ein Nachlass um rund 200.000 m² erfasst wurde. Daraus schlussfolgernd ist die Flächendezimierung ein imposanter Faktor für die Zunahme des Flächenumsatzes.  Die Schließung der meisten Filialen der Drogeriekette Schlecker, infolge der Insolvenz, verursachte eine enorme Minimierung der Gesamtverkaufsfläche in Deutschland im Jahr 2012. Mehr als 1,8 Mio. m² wurden schlagartig freigesetzt, was noch nie durch andere Übernahmen oder Insolvenzen verursacht wurde. Ebenfalls ist die Weitervermietung der rund 8.000 Filialen schwierig, da sie größtenteils dem Standard des Einzelhandels hinsichtlich Standort und Grundriss nicht mehr entsprechen. Einige wenige Standorte konnten jedoch durch die Übernahme von Mäc Geiz oder Rossmann gesichert werden.
Die Konsequenzen der Schlecker-Insolvenz auf die gesamte deutsche Flächenproduktivität machen deutlich, welche Tragweite ein jedes Unternehmen bezüglich der Werte des Gesamtmarktes besitzt. Doch ganz gleich wie groß ein Handelsunternehmen ist, unökonomische Entscheidungen bei der Expansion sollte aus dem Weg gegangen werden, da diese meist eine folgenschwere Auswirkung haben.
Die wirtschaftliche Herausforderung wird an Gültigkeit nicht verlieren und der Druck durch den Wettbewerb mit Global Playern und vor allem mit dem Onlinehandel wird sich in diesem Jahr weiter verschärfen.

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