Seit der Eröffnung wurden wichtige Rennen in Hoppegarten ausgetragen. Die Einführung des Totalisators (Toto) 1872 sicherte die Finanzierung der Rennen und ermöglichte 1888 den Bau von massiven Tribünen (Kaisertribüne) anstelle der alten Holztribünen. So entstanden neben der Rennbahn bis zum ersten Weltkrieg vier nur für das Training genutzte Bahnen und das Areal erreichte mit 780 Hektar seine größte Ausdehnung. Hoppegarten hatte sich zur wichtigsten deutschen Rennbahn entwickelt und war das Zentrum des gesellschaftlich-politischen Lebens Berlins geworden. Viele Zuschauer sahen die Rennen und bis zu 1500 Pferde standen in den Ställen. Im Jahr 1934 wurde außerdem die Haupttribüne erheblich umgebaut und erweitert. An den großen Renntagen, wie zum Beispiel zum Großen Preis von Berlin, strömten Zehntausende auf die Rennbahn. Die Weltwirtschaftskrise hatte auch dem Rennbetrieb und der Vollblutzucht Notzeiten beschert, doch am Ende der 1930er Jahre hatte sich die wirtschaftliche Lage in Hoppegarten wieder vollends stabilisiert. Hier traf sich einst die Crème de la Crème der Hauptstadt, handelten Finanziers und Industrielle am Rande des Wettgeschehens bedeutende Verträge aus, genossen Weltstars das Bad in der Menge.