Geld in Old- und Youngtimer investieren
Oldtimer sind heutzutage mehr als nur Liebhaberstücke. Mittlerweile erfahren Oldtimer enorme Wertsteigerungen, so dass sich Geldanlagen innerhalb eines relativ kurzen Zeitraums amortisieren können. Anleger, die einen Wagen bereits als Youngtimer anschaffen, können mit einem besonders hohen Profit rechnen. Oldtimer-Besitzer müssen allerdings ein wenig Geduld aufbringen, da sich eine Wertsteigerung meist erst nach vielen Jahren einstellt. Als geeignete Geldanlagen lassen sich zwei Fahrzeugmarken positiv hervorheben – Mercedes und Ferrari.
Der 1954er Mercedes Benz W196, der das Fahrzeug der Formel-1-Legende Juan Manuel Fangio war, kam erst kürzlich zur Auktion, die unüblicherweise in 500.000er Pfundschritten stattfand und schnell die 14 Millionengrenze erreichte. Schlussendlich ging der Silberpfeil für die Rekordsumme von fast 30 Millionen Dollar an einen unbekannten Käufer.
Renn- und Sportwagen aus dem Hause Ferrari, die in den 1950ern und 1960ern gebaut wurden, erzielen ähnlich hohe Summen. Ein 1967er Modell GTB Nart Spyder brachte nach einem Einstiegsgebot von 10 Millionen Dollar locker einen Erlös von 28 Millionen Dollar.
Natürlich sind solche Auktionssummen eher Ausnahmefälle. Eine Investition lohnt sich aber allemal. Zu Beginn halten sich die Wertsteigerung und die Unterhaltskosten meist die Waage. Bei Oldtimern handelt es sich um eine Geldanlage, die durchaus gepflegt werden muss, denn ein guter Erhaltungszustand des Oldtimers ist der Garant für einen hohen Wert der Geldanlage. Von den besten Wertsteigerungsraten profitieren in der Regel die Investoren, die sich für einen seltenen Oldtimer, der nur in sehr niedriger Stückzahl existiert, entschieden haben.
Geldanlage in Gedenkmünzen und Edelmetallmünzen
Wer sein Geld in Münzen anlegen möchte, hat die Wahl zwischen Anlagemünzen, Gedenkmünzen und historischen Münzen. Bei historischen Münzen gilt das Motto: je älter, desto begehrenswerter. Allerdings spielt nicht nur allein das Alter eine Rolle bei der Wertbestimmung. Auch die Serie aus der eine Münze stammt und die Anzahl der geprägten Stücke sind ausschlaggebend. Grundsätzlich verlieren historische Münzen aus Gold oder Silber nie ganz an Wert, denn das enthaltene Edelmetall hat schließlich auch seinen Preis.
In den 1990ern konnten Käufer britischer Goldmünzen, die in den 1559er bis 1578er Jahren geprägt wurden, hohe Renditen erzielen. Mitunter brachten Münzen aus der Regierungszeit von Elisabeth I eine Jahresrendite von bis zu 27,3 % ein. Heutzutage erscheint es schwierig, solche Münzen zu kaufen. Es gibt jedoch eine Reihe spezialisierter Händler, deren Angebot auch online einsehbar ist.
Anlagemünzen verfügen über keinen wirklichen Sammlerwert, da sie in unbegrenzter Stückzahl ausgegeben werden. Daher hängt die Wertsteigerung von Anlagemünzen ausschließlich vom Kurs des jeweils enthaltenen Edelmetalls ab. Diese Edelmetalle werden ebenso gerne als direkte Geldanlage genutzt. Zu einer erheblichen Wertsteigerung können Fehlprägungen wie der legendäre Silver Dollar von 1804 erfahren. 1999 brachte ein solcher Silver Dollar rund 4 Millionen US-Dollar ein.
Auch bei Gedenkmünzen spielen Fehlprägungen eine Rolle in der Wertentwicklung. Allerdings kommen noch andere Faktoren hinzu. Da häufig ein ideeller Wert eine Rolle spielt, sind auch die Auflage, die Beliebtheit der Motive und die Nachfrage ausschlaggebend. Der Wert kann sich daher erheblich vom Materialwert unterscheiden. Im Vergleich zu Anlagemünzen bringen die Gedenkmünzen aufgrund der höheren Anschaffungskosten und des besseren Wertsteigerungspotenzials sowohl mehr Chancen als auch Risiken für den Anleger mit.
Briefmarken oder Kunst als Geldanlage
In den meisten Fällen benötigen Personen, die Geld in Kunst oder Briefmarken investieren möchten, den Rat von erfahrenen Experten, um eine mögliche Entwicklung beim Sammlerwert einschätzen zu können. Da auf dem Markt eine große Auswahl an Varianten vorhanden ist, ist bei diesem Anlagemodell sehr schwer vorhersehbar, wie die Wertsteigerung aussehen wird. Alte Kunstwerke und Briefmarken, die bereits einen gewissen Sammlerwert aufweisen, erfordern in der Regel beim Ankauf bereits eine höhere Investition. Dafür sind aber die Chancen einer hohen Wertsteigerung insbesondere im Bereich Kunst entsprechend hoch.
Wer sich beispielsweise für ein Bild wie „LA PEINTURE, MÊME“ von Marcel Duchamp, dem ikono-klastischen Anartist der 1920er Jahre, entscheidet, kann innerhalb kurzer Zeit mit einer Wertsteigerung von bis zu 450 % rechnen. Die Bilder dieses Künstlers wurden bewusst für einen kleinen Sammlerkreis geschaffen.
Weine und landwirtschaftliche Produkte als Geldanlage
Definitiv handelt es sich nicht um ein Geheimnis, das alte Weine eine potenzielle Wertsteigerung
beinhalten. Doch auch jüngere Jahrgänge eignen sich oft für eine Geldanlage. Mit einer durchschnittlichen Jahresrendite von 14 % kann beispielsweise bei einer Flasche Wein des französischen Weingutes Château Pavie in Bordeux aus den Jahrgängen 1998, 1999, 2001 oder 2004 gerechnet werden. Eine Flasche Chateau Latour 1982 kann bei einer 10 prozentigen Rendite eingestuft werden, die bereits innerhalb von 3 bis 5 Jahren erzielt werden kann.
Hohes Potenzial bei allen seltenen Geldanlagen
Wer sein Geld in Seltenes investiert hat gute Chancen auf eine hohe Wertsteigerung. Die besten Chancen können sich Personen ausrechnen, die eine gesunde Mischung von seltenen Werten wie Münzen, Briefmarken, Weine und Oldtimer anschafft.