Die Ammerländer Versicherung (AV) hat auch für 2015 weitere Rekordwerte und zweistellige Zuwachsraten verbucht. Die Beitragseinnahmen legten im abgelaufenen Geschäftsjahr um plus 17 % auf knapp 26 Millionen Euro zu. Das gab der Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit heute am Firmensitz in Westerstede zur Bilanz 2015 bekannt. Die Zahl der versicherten Mitglieder sei auf die Rekordzahl von mehr als 291.000 gestiegen. „Mit 60.000 Neukunden konnten wir im bundesweiten Wettbewerb beachtliche Marktanteile gewinnen“, betonen die Vorstände Axel Eilers (Vorsitzender) und Gerold Saathoff. Für 2016 erwarten beide eine Entwicklung, die sich auf dem Vorjahresniveau bewegen sollte. Der Jahresstart sei sehr vielversprechend verlaufen. So habe die Ammerländer ihre Kundenzahl bereits auf knapp 310.000 steigern können.
Gleichzeitig sprachen beide von einem „moderaten Schadensjahr 2015“ und einer „gesunden Risikostruktur“ für die AV. So bewege sich die Brutto-Schadenquote mit 52,46 Prozent auf einem guten und stabilen Niveau. Für etwa 15.700 Schadenfälle (2014: 12.866) habe die AV knapp 12,9 Millionen an Regulierungsleistungen an die Versicherten ausgezahlt. Dies zeige eine hohe und verlässliche Leistungsfähigkeit. Diese werde mit einer schlanken Struktur sowie einem hohen Engagement der 61 Mitarbeiter sehr wirtschaftlich erreicht. So habe sich die Ertragsseite mit einem Jahresüberschuss von mehr als einer Million Euro im Vorjahresvergleich stabil und „sehr zufriedenstellend“ entwickelt. „Wir wachsen nicht nur dynamisch, sondern gleichzeitig auch sehr nachhaltig“, betonte Saathoff. Tragende Säule des Kompositversicherers sei auch 2015 die Sparte Hausrat gewesen. Die Segmente Unfall, Haftpflicht, Feuer, Glas und Wohngebäude hätten sich ebenfalls sehr zufriedenstellend und mit positiven Deckungsbeiträgen entwickelt.
Die gute Ertragslage ermögliche – vorbehaltlich der Zustimmung der Mitgliedervertreterversammlung – mit der Einstellung des Gewinns in die Rücklagen eine weitere Stärkung des Eigenkapitals auf rund 9,3 Millionen Euro. Der gesamte Kapitalbestand wachse um rund 2,4 Millionen Euro auf etwa 20,8 Millionen Euro an. „Damit sind wir als Sachversicherer sehr solide aufgestellt“, betonte Eilers mit Blick auf die steigenden gesetzlichen Vorgaben und auf den Erhalt der eigenen Leistungsfähigkeit. 2016 solle das bundesweite Vertriebsnetz mit rund 6.700 Maklern weiter gestärkt werden. Gleichzeitig werde die Präsenz und der Direktabsatz über das Internet ausgebaut, um verstärkt online-fokussierte Kundengruppen ansprechen zu können, die über klassische Vertriebswege nur sehr begrenzt zu erreichen seien.