Es sei keine Lösung, anderen Ländern „quasi über Nacht unbegrenzten Zugriff auf unsere gut gefüllten Töpfe zu erlauben“. Grundsätzlich sei die Idee einer gemeinsamen Einlagensicherung sinnvoll und gehöre zu einer Bankenunion.
Doch zunächst sollten die jeweiligen nationalen Einlagensicherungssysteme angeglichen werden, forderte Fitschen. 14 von 28 EU-Staaten hätten noch Nachholbedarf. „Hier geht es darum, einen Prozess zu etablieren, der andere zwingt Fortschritte zu machen, bevor wir es dann europäisieren.“
Der neue französische Notenbankchef François Villeroy de Galhau sprach sich klar für eine gemeinsame Einlagensicherung auf EU-Ebene aus. „Die ist wünschenswert, weil sie für jeden Europäer direkt begreifbar macht, dass man Vertrauen in das Bankensystem haben kann“, sagte er dem „Handelsblatt“. Er unterstützt zudem den Vorschlag von EZB-Präsident Mario Draghi, einen Finanzminister für die Euro-Zone zu berufen. „Der Status Quo darf keine Option sein“, betonte er. Die EU-Kommission will noch in diesem Jahr ein Konzept zur Einlagensicherung vorlegen.



