Anzeichen für eine Stabilisierung auch in Europa?
In Europa gibt es zwar noch keine Indizien für eine Erholung, doch die Output-Komponente des Composite PMI Index ist in den vergangenen zwei Monaten moderat gestiegen. Das deutet auf eine Seitwärtsentwicklung auf Trendbasis hin. Die Verbesserungen beim Verhältnis zwischen Auftragseingängen zu Lagerbeständen, die sich beim globalen PMI abzeichnen, fehlen jedoch in der Eurozone, insofern gibt es wenig Aussicht auf Erholung. Erfreulich ist indes, dass die Beschäftigungskomponente seit Juli um fast drei Punkte gestiegen ist. Mit 47,7 schrumpft die Rate immer noch; die Arbeitslosenquote (11,4 % im August) könnte in den kommenden Monaten also weiter steigen. Das belastet eindeutig die Zuversicht der Verbraucher, die weiter bröckelt.
Die Eurozone muss die Erwartungen an das Nominalwachstum verbessern und die Kreditkosten an der Peripherie senken. Letztere dürften 2013 infolge der jüngsten EZB-Maßnahmen schließlich fallen. Wir rechnen zudem mit einer weiteren Liquiditätsspritze für Banken, die die Kreditversorgung etwas bessern sollte. Im Ergebnis dürfte sich der Zufluss neuer Kredite 2013 beschleunigen und die Binnennachfrage in Maßen beleben. Zusammen mit einem Anstieg des globalen Wachstums (und damit von EWU-Exporten) könnte dies Europa wieder in die Wachstumszone katapultieren.
Politiker müssen reagieren
Die Politiker in den USA und Europa müssen sich nun ihrer Verantwortung stellen und dem pro-aktiven Beispiel der Zentralbanken folgen. Bleibt das aus, könnte dies im vierten Quartal die leichte Wachstumserholung gefährden. Wir müssen also den politischen Prozess im Auge behalten.



