Wirtschaft

EMI: Sinkende Produktion schürt Rezessionsängste

Frankfurt, 07.08.2012 Die deutsche Industrie konnte auch im Juli 2012 ihren Abwärtstrend nicht stoppen. Erneut deutliche Auftragsverluste führten dazu, dass der Markit/BME-Einkaufsmanager-Index (EMI) binnen

Dreizehn Monate in Folge und damit so lange wie nie zuvor seit Umfragebeginn im April 1996 geht der Auftragseingang in der deutschen Industrie nun schon zurück. Der wichtige Teilindex sank im Juli gegenüber dem Vormonat um 2,2 Zähler auf 42,2. Mit Abstand am stärksten betroffen war der Vorleistungsgüterbereich. Ausschlaggebend für die aktuellen Verluste der Global Player und KMU war die niedrige Investitionsbereitschaft der Kunden infolge der unsicheren globalen Konjunkturperspektiven. Bei den Exportbestellungen schlug zum wiederholten Mal ein noch höheres Minus zu Buche als beim Gesamtauftragseingang. Zurückzuführen waren die höchsten Verluste seit Mai 2009 auf rückläufige Neuaufträge aus Westeuropa sowie die nachlassende Nachfrage nach deutschen Industrieerzeugnissen aus Asien und den USA. Der Teilindex fiel im Berichtsmonat auf 41,6 (Juni: 42,1). Die Auftragsbestände nahmen im Juli so zügig ab wie seit über drei Jahren nicht mehr.

Angesichts schwacher Nachfrage und wachsender Sorgen hinsichtlich der weiteren Produktionsanforderungen bauten die Betriebe zum vierten Mal hintereinander Stellen ab. Der Teilindex verzeichnete mit 44,3 (Juni: 47,8) den stärksten Beschäftigungsrückgang seit zweieinhalb Jahren. Die Branchenakteure reduzierten die Einkaufsmenge im Juli so stark wie zuletzt im Juni 2009 und bauten ihre Vormateriallager den elften Monat in Folge ab. Dadurch verkürzten sich die durchschnittlichen Lieferzeiten ein weiteres Mal erheblich. Bei den Fertigwarenlagern kam es hingegen zum ersten Anstieg seit November 2011, was auf den stärker als erwartet ausgefallenen Absatzrückgang zurückgeführt wurde. Infolge der Verbilligung zahlreicher Rohstoffe und Vormaterialen auf den internationalen Märkten sanken die durchschnittlichen Einkaufspreise im Juli so rasant wie seit August 2009 nicht mehr. Gleichzeitig wurden die Verkaufspreise so deutlich reduziert wie zuletzt vor zweieinhalb Jahren.

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