Mit dem Verstehen der Modelle müssten die Erfassung der Logik, die dem zugrunde liegt, und die Abschätzung der Konsequenzen einhergehen, auf dieser Basis können Versicherungsmanager und Vorstandsmitglieder die Kalkulationsverfahren auch auf kritische Weise hinterfragt werden. Um entsprechende Überzeugungsarbeit zu leisten, ist der Austausch zwischen Akteuren und dem Vorstand wegbereitend, so der Vorsitzende der europäischen Aufsichtsbehörde Eiopa Gabriel Bernardino. Weiter sagt er, dass die Anwendungen interner Modelle in dem Bankensenktor als Erfahrungsquelle heran gezogen werden sollten. Die Vorlage eines internen Modells bedeutet, nach Definition der Bafin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht), die „Entscheidung hinsichtlich der Verwendung zur Berechnung der Solvenzkapitalanforderung eines Versicherungs – oder Rückversicherungsunternehmens gemäß Solvabilität II“.
Verständnis durch Transparenz
Das 2016 in Kraft tretende EU-Finanzregelwerk Solvency II lebt vor allem von den internen Modellen zur Berechnung des Kapitalbedarfs von Versicherern. Während der europäischen Versicherungskonferenz wurde die große Bedeutung betont, dass diese Verfahren der Kalkulation nicht nur von einzelnen beherrscht und durchblickt werden solle. Ein breites Verständnis für die Berechnungsgrundlagen interner Modelle sei entscheidend, so Andrew Bulley von der britischen Regulierungsbehörde PRA (Prudential Regulation Authority).