Vor allem angesichts des derzeitigen durchschnittlichen Bruttoeinkommens der Deutschen von 40.000 Euro sollte eine Angleichung stattfinden, da die Pflichtgrenze bei 52.200 Euro liegt. Ebenfalls sieht Laue die von der Bundestagsopposition geforderten Bürgerversicherung kritisch, aufgrund der erwarteten Verschlechterung der Gesundheitsversorgung und der wahrscheinlichen Schließung von rund 30.000 Arztpraxen, die wegen der wegfallenden privatärztliche Honorare dazu gezwungen wären. Die diskutierte Bürgerversicherung würde außerdem weitere 70.000 Arbeitsplätze der Versicherungsbranche einbüßen, so eine Studie der Hans-Böckler-Stiftung.
Pflichtgrenze senken
Dem Verbandsvorstand Uwe Laue (Private Krankenversicherer, Chef der Debeka) zufolge soll die Krankenversicherungsgrenze gesenkt werden, da gesetzlich Versicherte nicht durch die Bank weg „schutzbedürftig“ seien. Durch eine deutliche Senkung der Pflichtgrenze würde den Versicherten eine größere Wahlfreiheit gegeben werden.