„Das Niedrigzinsumfeld erweist sich als ernste Bedrohung für die Versicherungen und erfordert neue Wege in der Kapitalanlage“, erklärte Nils Hemmer, Head of Wholesale and Third Party Distribution bei Pioneer Investments. Ein gutes Viertel der Befragten geht daher davon aus, dass neue Produkte, die den geänderten Bedingungen bei der Kapitalanlage Rechnung tragen, an Bedeutung gewinnen werden. Für die klassische Lebensversicherung – auch in ihrer Weiterentwicklung als „Lebensversicherung 2.0“ – sehen die meisten Branchenkenner nur geringe Chancen. Nur knapp sieben Prozent glauben, dass die „Lebensversicherung 2.0“ an Bedeutung gewinnen wird.
„Vor diesem Hintergrund hat bei institutionellen und privaten Anlegern bereits ein Umdenken eingesetzt“, so Nils Hemmer. „Anleger werden eine gewisse Aktienquote in Kauf nehmen müssen, um höhere Erträge zu erzielen. Dabei kommt es darauf an, entsprechende Produkte so zu gestalten, dass sie in der Lage sind, die Chance auf Mehrertrag mit einem guten Risikomanagement zu begleiten. Fondsgebundene Policen sind hierzu bestens geeignet.“
Auch im Vertrieb wird es Veränderungen geben: 68 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass in der Zukunft digitale Medien zum Marketingmix der Anbieter gehören werden. Einen Mehrwert durch neue Beratungsmedien sehen die Experten insbesondere im Hinblick auf Herausforderungen der Regulierung. 24 Prozent erwarten, dass die Umsetzung von Regulierungsvorgaben durch innovative Beratungsmedien besser begleitet werden kann. Soziale Netzwerke werden als Vertriebsweg hingegen kaum eine Rolle spielen, nur vier Prozent der Befragten sehen hier Potenzial.