Erwerbsunfähigkeitsversicherung (EU)
Erwerbsunfähig ist, wer krankheits- und unfallbedingt derart eingeschränkt ist, dass jede Tätigkeit weniger als drei Stunden täglich verrichtet werden kann. Gerade bei Berufstätigen mit einem hohen Anteil von Computer-Arbeit oder bestimmte handwerkliche Berufe (z.B. Mechatroniker), vorzugweise im Angestelltenverhältnis, die mit gewissen Einschränkungen durchaus noch arbeiten können, ist eine EU eine gute Alternative.
Dread-Disease-Versicherung (DD)
Leistungskriterium ist ausschließlich der Eintritt einer fest definierten schweren Krankheit wie z.B. Krebs, Parkinson, Arthritis etc., aber teilweise auch Herzinfarkt oder Schlaganfall. Solche Schicksalsschläge haben vor allem für Selbstständige weitreichende Folgen. Die DD-Leistung ermöglicht es z.B. eine Vertretung für die Fortführung des Betriebes zu für eine Zeit zu beschäftigen oder Umbau zu finanzieren.
Funktionelle Invaliditätsversicherung (FIV)
Besonders für Personen mit einer körperlichen oder handwerklichen Tätigkeit und solche, die aus gesundheitlichen Gründen keine BU erhalten, kann die FIV eine sinnvolle Alternative darstellen. Die FIV versichert die Funktionalität des Körpers und besteht typischerweise aus den Bausteinen Unfall, Pflege, Grundfähigkeit, Organschäden, Krebs und Tod.
Grundfähigkeitsversicherung
Die Grundfähigkeitsversicherung ist die „schwächste“ Alternative und sichert nur bestimmte fest definiert Grundfähigkeiten wie Sehen, Sprechen, Hände gebrauchen etc. ab. Für Pfleger oder kinderbetreuende Tagesmütter kann der Verlust einer Grundfähigkeit schwerwiegende Existenzprobleme auslösen und so ein gewisses Grundrisiko absichern.
Verunsicherung
Bei den Alternativ-Produkten variieren die Anzahl, die Art und die versicherungsrelevanten Definitionen unter den Versicherern im Gegensatz zu den überwiegend vereinheitlichten BU Produkten stark. Ein detaillierter Vergleich der Leistungen kann hier mehr Sicherheit in der Beratung schaffen.
Ellen Ludwig, [ascore] Das Scoring GmbH