Investmentfonds

S Broker bietet Aktiensparpläne an

Ab sofort können Kunden des S Brokers mit einem Sparplan in Aktien investieren.

Der zentrale Online-Broker der Sparkassen führt als erstes Institut der S-Finanzgruppe Aktiensparpläne ein. Das Angebot umfasst zunächst die Dax-30-Aktien und soll kurzfristig weiter ausgebaut werden.

Neben Aktiensparplänen bietet der S Broker bereits Fonds-, ETF-, ETC- und Zertifikate-Sparpläne an. „Nun können unsere Kunden auch ganze Stücke in Aktien besparen und so an der wirtschaftlichen Entwicklung von einzelnen Unternehmen partizipieren – mit dem Ziel, langfristiges Vermögen aufzubauen“, erklärt Gregor Berneiser, Senior Director Marketing und Produktmanagement beim Sparkassen Broker. Aktiensparpläne können jederzeit kostenlos geändert, ausgesetzt oder gelöscht werden. Die Sparplanraten können direkt vom Girokonto als entsprechendem Referenzkonto über Lastschrifteinzug abgebucht werden.

Kostengünstig und flexibel

Sparpläne sind ideal, um auch mit kleineren Geldbeträgen in Wertpapiere zu investieren – beim S Broker bereits ab monatlichen Sparraten von 50 Euro. Durch das regelmäßige Besparen mit gleich bleibenden Beträgen steigen Anleger im Endeffekt zu einem Durchschnittskurs ein und verringern so ihr Risiko, zu einem ungünstigen Zeitpunkt ein Einmalinvestment einzugehen. Über Höhe und Rhythmus der Sparrate entscheidet der Kunde selbst. Sparpläne haben keine feste Laufzeit und sind deshalb eine besonders flexible Form der Geldanlage. Auf das angesparte Vermögen erhalten die Aktiensparer eine hohe Liquidität und zudem die Aussicht auf Dividenden.

Der S Broker hat sein Sparplanangebot in den vergangenen Jahren kontinuierlich erweitert: Mit knapp 500 ETF-Sparplänen zählt zum Beispiel das Angebot an passiven Sparplänen zu den größten am Markt. Laut einer aktuellen Untersuchung der Stiftung Warentest verfügt der S Broker außerdem über die größte Auswahl an „sauberen“ Sparplänen mit ethisch-ökologischem Anlagefokus.

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Das Klima an den Finanzmärkten wird rauer

US-Vermögensverwalter Janus sieht bei Aktien gute Anlagechancen und rät bei Anleihen zur Vorsicht.

Die US-Notenbank wird im laufenden Jahr mit großer Wahrscheinlichkeit den Leitzins in mehreren Schritten weiter anheben. Vor diesem Hintergrund versprechen Aktien gute Anlagechancen, während bei Anleihen vor allem in den USA die Börsenampeln auf Gelb springen. Zu dieser Einschätzung kommen die Experten des US-amerikanischen Asset-Managers Janus Capital in ihrem Kapitalmarktausblick für das Jahr 2016. „In der Vergangenheit haben sich Aktien in der Mehrzahl der Phasen, in denen die Fed den Leitzins angehoben hat, gut entwickelt“, sagt Enrique Chang, Chief Investment Officer bei Janus und für seinen Kollege Marc Pinto, Portfoliomanager bei Janus, spricht auch das makroökonomische Umfeld für Dividendentitel. „Wenn die Zinsen langsam steigen und dabei die Wirtschaft nur leicht wächst, gleichzeitig die Inflation niedrig ist, hat sich das bislang als generell günstig für Aktien erwiesen – vor allem für Wachstumstitel“.

Nach Meinung der Janus-Experten werden vor allem die Aktienmärkte in Europa und Japan vom Anstieg der US-Zinsen profitieren. „Höhere Zinsen und in deren Folge ein stärkerer Dollar kurbeln die Exporte in den Volkswirtschaften dieser Regionen an, was die industrielle Produktion und damit letztlich das Bruttoinlandsprodukt steigert“, prognostiziert Pintos Kollege George Maris. Ihm zufolge könnte die straffere US-Geldpolitik auch psychologischen Effekt für europäische und japanische Unternehmen haben: Aus Sorge, dass sich die Zinsen vor ihrer eigenen Haustüre über kurz oder lang ebenfalls verteuern werden, könnten sie ihre Investitionen hochfahren, um die günstigen Finanzierungskosten zu nutzen.

Auch wenn die Bedingungen für die Aktienmärkte insgesamt gut sind, raten die Janus-Experten den Investoren, bei der Auswahl einzelner Unternehmen auf solide Bilanzen und eine hohe Finanzkraft sowie niedrige Verschuldung zu achten. „Anleger sollten ein Verständnis dafür entwickeln, wie gut ein Unternehmen in der Lage ist, seine Auslandserlöse in Verbindung mit seiner Liquidität und seinen Verbindlichkeiten zu managen“, sagt Janus-Anlageexperte Brian Demain. „Solche Faktoren bekommen in diesem Stadium des Zinszyklus eine größere Bedeutung.“ Und Greg Kolb, Chief Investment Officer bei Perkins Investment Management, einem Tochter-Unternehmen des US-Vermögensverwalters, ergänzt, dass Unternehmen mit gesunder Bilanz eine schwächere Gewinnentwicklung überstehen können, ohne dass ihnen der finanzielle Dispositionsspielraum verloren geht.

Ausdrücklich gehen die Janus-Experten in ihrem Ausblick auch auf das Phänomen der Disruption ein. Sie weisen darauf hin, dass die US-, ebenso wie die Weltwirtschaft nur moderat wachsen, sich gleichzeitig aber das Innovationstempo noch weiter beschleunigt. „Neue Technologien lassen althergebrachte Geschäftsmodelle zusammenbrechen oder zwingen ganze Branchen oder Industriezweige dazu, einen Wandel zu vollziehen“, erklärt Portfoliomanager Demain. „Wir halten Unternehmen, die im Zentrum dieses Prozesses stehen und ihn vorantreiben für eine der besten Möglichkeiten, in Wachstum zu investieren in einem ansonsten von eher wachstumsarmen wirtschaftlichen Umfeld.“

Bei den Emerging Markets gehen die Janus-Experten vor allem auf China und Indien ein. Ihrer Einschätzung zufolge wird China seinen Wandel von einer exportorientierten, industriell geprägten Volkswirtschaft zu einem vom Konsum getrieben Wirtschaftsmodell fortsetzen. „Obwohl der Übergangsprozess noch seine Zeit benötigen wird, trägt der steigende Konsum bereits heute einen erheblichen Teil zum Wirtschaftswachstum des Landes bei“, stellt Carmel Wellso, Researchspezialistin und Portfoliomanagerin bei Janus, heraus. „Wir gehen davon aus, dass sich dieser Trend fortsetzt und die gute Verbraucherkonjunktur letztlich hilft, dass die chinesische Wirtschaft ein ‚hard landing‘ verhindern kann.“

Indien verspricht für die Janus-Experten im laufenden Jahr zu einem der attraktivsten Länder unter den Emerging Markets zu werden. Anders als in vielen anderen Schwellenländer ist die Inflation auf dem Sub-Kontinent gebannt, so dass die Notenbank Spielraum hat, die Zinsen zu lockern, um das Wirtschaftswachstum zu stimulieren. „Wir sind zuversichtlich, dass sich die Impulse der indischen Notenbank zunehmend in der realen Wirtschaft des Landes niederschlagen werden“, gibt Anlageexperte Maris einen Ausblick.

Deutlich vorsichtiger sollten die Investoren auf Empfehlung der Janus-Experten im laufenden Jahr an den Anleihemärkten agieren. „Weniger wegen der steigenden Zinsen in den USA – dies ist längst eingepreist an den Märkten“, sagt Gibson Smith, Chief Investment Officer Fixed Income bei Janus. „Es ist vielmehr das unterschiedliche Wachstumstempo der großen Volkswirtschaften in Kombination mit einem Anstieg der globalen Verschuldung, das Anlass zur Vorsicht gibt.“ Smith und sein Team rechnen damit, dass die US-Wirtschaft wie in den Vorjahren stabil wachsen wird, während sich in Europa und Japan die Phase des geringen Wachstums nahe der Nulllinie fortsetzt. „Das Wachstum einzelner Länder – und damit auch deren Geldpolitik – werden in den kommenden Jahren weiter voneinander abweichen“, warnt Smith. „Die globale Wirtschaft kann das verkraften, aber die Investoren sollten sich auf stark schwankende Erträge einstellen, auch weil die Bewertungen von Risikoanlegen ziemlich ausgereizt ist.“ Ähnlich zurückhaltend beurteilen die Janus-Experten die Situation bei Unternehmensanleihen. „Die niedrigen Zinsen veranlassen viele Firmen, sich über die Ausgabe von Anleihen zu finanzieren und so ihre Verschuldung hochzufahren“, beobachtet Mayur Saigal, Global Head of Fixed Income Risikomanagement. „Der starke Anstieg der Verschuldung, zunehmend engere Anleihe-Spreads und eine Ausweitung der Laufzeiten sind ein Zeichen dafür, dass der Kreditzyklus weit vorangeschritten ist. Dies spricht nach unserer Einschätzung für eine defensive Ausrichtung des Anleihenanteils im Portfolio.“

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Frust-Trading

Frust-Trading , oder die Fähigkeit, ein Wertpapier innerhalb einer angemessenen Frist zu einem angemessenen Preis zu verkaufen

Liquidität bleibt ein heißes Thema an den Anleihemärkten, vor allem am Unternehmensanleihemarkt. Liquidität lässt sich auf unterschiedliche Art und Weise definieren, doch hier geht es um die Fähigkeit, ein Wertpapier innerhalb einer angemessenen Frist zu einem angemessenen Preis zu verkaufen. Der Klarheit halber werden wir uns auf den US-Unternehmensanleihemarkt konzentrieren, der wohl der liquideste und transparenteste der Welt ist. Der US-Hochzinsanleihenmarkt (High Yield, „HY“) sowie der US-Investmentgrade-Markt („IG“) sind in den vergangenen fünf Jahren deutlich gewachsen. Laut Barclays ist das Volumen des IG-Markts um 111 Prozent auf über 5,4 Billiarden US-Dollar gestiegen, während der HY-Markt um knapp 70 Prozent auf 1,2 Billiarden US-Dollar angewachsen ist. Bei einem derart exponentiellen Wachstum sollte man annehmen, dass reichlich Liquidität vorhanden ist.

Die Liquiditätsdebatte konzentriert sich allerdings auf den Sekundärmarkt für Unternehmensanleihen und nicht etwa den Markt für Neuemissionen, an dem Unternehmen über Investmentbanken Wertpapiere beim Anleger platzieren. Wie schon der Name sagt, findet der Handel am Sekundärmarkt nach der Neuemission statt. Im IG-Segment bewegt sich das Transaktionsvolumen bzw. das prozentuale Verhältnis zwischen gehandelten und insgesamt ausstehenden Wertpapieren seit 2008 im Bereich von 65 bis 70 Prozent. 2009 gab es einen Umsatzsprung auf 90 Prozent. 2010 fiel der Umsatz im HY-Segment von 110 Prozent auf 100 Prozent. Zwar hat das Gesamtvolumen des Anleihehandels, absolut gesehen, zugenommen, doch die Möglichkeiten für Abschlüsse sind nicht mehr ganz so zahlreich und die damit verbundenen Kosten sind gestiegen. Sowohl im IG- als auch im HY-Segment gilt Folgendes: Erzielt man Liquidität für Wertpapiere, die nicht die am stärksten nachgefragten Eigenschaften aufweisen (in jüngster Zeit aufgelegte Papiere, bestimmte kreditsichernde Klauseln und strukturelle Merkmale, Emissionsvolumen, Verzinsung usw.), so könnte dies durchaus zu Phasen der Illiquidität und steigender Handelsausgaben führen.

Das Hauptproblem besteht jedoch in der von den großen Investmentbanken bereitgestellten Liquidität. Diese Banken fungieren bereits seit Langem als Liquiditätsanbieter für Unternehmensanleihen und ermöglichen – dank großer Bilanzen und Zugang zu günstiger Finanzierung – so den relativ mühelosen Kauf und Verkauf von Wertpapieren. Die Verabschiedung strikterer Bankenregulierung (Stichwort Dodd-Frank Act, der dem Schutz der Finanzmärkte dienen soll) hat zu einer deutlichen Erhöhung der Kapitalkosten dieser Häuser geführt. Das hat sich erheblich auf ihre Market-Making-Aktivitäten ausgewirkt. Die „Bestände“ der Eigenhändler sind massiv geschrumpft; im Ergebnis sind Transaktionen jetzt deutlich schwieriger. Nach Angaben der Deutschen Bank sind die IG- und HY-Anleihebestände seit 2007 um 80 Prozent zurückgegangen, trotz der explosionsartigen Zunahme des Volumens ausstehender Unternehmensanleihen. Da sie sich nun nicht mehr auf die Market-Maker-Bilanzen stützen können, sind Käufer und Verkäufer auf Broker bzw. neue elektronische Plattformen angewiesen, um einen Kontrahenten für den jeweiligen Abschluss zu finden. In dieser „neuen Welt“ des Rentenhandels müssen Anleiheinvestoren mit höherer Kursvolatilität, höheren Kosten, längeren Wartezeiten bis zum Abschluss und damit auch größerer Frustration rechnen.

Von Evan Moskovit, Lead Portfolio Manager Global Investment Grade und US Investment Grade Credit bei NN Investment Partners, New York

Investmentfonds

DAX setzt Kaltstart im Jahr 2016 fort.

Börsenausblick der Südwestbank AG für die 3. KW 2016

Der deutsche Leitindex setzt seinen Kaltstart im neuen Jahr fort und musste in der aktuellen Handelswoche weitere Verluste hinnehmen. Seit Jahresbeginn ist der DAX nun 9,2 Prozent im Minus. „Als Hauptursachen sehen wir den starken Ölpreisverfall und die Wirtschaftsschwäche in China“, erklärt Manfred Mühlheim, Bereichsleiter Asset Management bei der Südwestbank. „Die Wirtschaftsdaten aus dem Reich der Mitte verheißen nichts Gutes und es bleibt abzuwarten, inwiefern diese die deutschen exportorientierten Unternehmen in Zukunft beeinträchtigen werden“.

Da nach Ansicht des Finanzmarktexperten ein extrem schwacher Ölpreis eine Verlangsamung der Weltkonjunktur impliziert, betrachtet er den Verfall der zwei Rohölsorten Brent und WTI als sehr kritisch. Derzeit notieren die beiden Ölsorten knapp unter 30 Dollar, doch die Analysten der unabhängigen Privatbank bezweifeln, dass der Boden bereits gefunden ist. Aktuell steht der DAX bei 9.743 Punkten – Mühlheim rechnet in der aktuellen Situation mit weiteren schwierigen Börsentagen.

Das Tief der europäischen Gemeinschaftswährung lag im Wochenverlauf bei 1,081 US-Dollar und konnte die wichtige Unterstützungsmarke von 1,08 US-Dollar halten. Aktuell notiert der Euro bei 1,092 US-Dollar und wird sich nach Einschätzung der Südwestbank weiter in einem engen Bereich zwischen 1,08 und 1,10 US-Dollar bewegen.

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Ein Jahr nach dem Frankenschock: Was wäre wenn…?

Ein Jahr nach der geschichtsträchtigen Aufhebung des Mindestkurses hat sich der Schweizer Franken seit September auf einem Niveau von knapp 1,10 Franken zum Euro stabilisiert.

Der Druck auf die Schweizer Nationalbank (SNB) hat deutlich nachgelassen. Die für Banken, Versicherungen und Vermögensverwalter geltenden Negativzinsen von 0,75 Prozent für Einlagen bei der SNB haben anscheinend die gewünschte Wirkung. Zudem hat die US-Notenbank Federal Reserve einen Zinserhöhungszyklus gestartet und auch die Europäische Zentralbank (EZB) präsentierte sich in ihrer letzten geldpolitischen Sitzung deutlich weniger expansiv als allgemein erwartet. Die Befürchtungen eines erneuten Überschießens des Frankens haben sich damit weitgehend verflüchtigt.

Wiegt sich der Markt (wieder) in falscher Sicherheit?

Unterschätzt der Markt die Möglichkeit für eine erneute starke Aufwertung des Schweizer Frankens? Wir erinnern uns: Vor einem Jahr noch wogen sich die Finanzakteure in vermeintlicher Sicherheit. Viele wurden damals auf dem falschen Fuß erwischt, darunter auch namhafte Investmentbanken, die mit großen Währungspositionen auf einen sich abschwächenden Schweizer Franken gewettet hatten. Der Mindestkurs schien unantastbar zu sein.

Heute, ein Jahr nach dem Frankenschock, wird dem Risiko einer plötzlichen starken Aufwertung nicht die notwendige Bedeutung beigemessen. Doch die Gefahr, dass sich das wirtschaftliche sowie geopolitische Umfeld plötzlich verändern und dem Schweizer Franken erneut eine „Schock-Aufwertung“ verleihen könnte, sollte von Anlegern nicht negiert werden.

Risiken einer plötzlichen Aufwertung

Angesichts der einigermaßen soliden und sich langsam verbessernden Wirtschaftsindikatoren, unter anderem in Europa, erscheint die Wahrscheinlichkeit einer solchen Entwicklung momentan zwar eher gering. Der ungebremste Preisverfall an den Rohstoffmärkten, die Wachstumsschwäche in den Schwellenländern und gestiegene geopolitische Risiken zeigen uns jedoch, dass ein solches Szenario zumindest nicht ganz außer Acht gelassen werden darf.

Auch das fragile wirtschaftliche und politische Umfeld in der Eurozone birgt erhebliche Risiken. Eine Verlangsamung des Wachstums im Euroraum und in den USA wäre für die EZB ein Anlass, weitere Maßnahmen zu prüfen und anzuwenden. Dies würde unweigerlich zu einem Aufwertungsdruck auf den Schweizer Franken führen – umso mehr, als die konjunkturelle Abkühlung mit Turbulenzen an den Finanzmärkten verbunden sein könnte und der Schweizer Franken wieder als „sicherer Hafen“ in Betracht gezogen würde.

SNB hat nur beschränkte Handlungsalternativen

Infolge der eingeschränkten monetären Handlungsalternativen der SNB wäre eine plötzliche Aufwertung schwerlich zu verhindern. Von einer zu starken Aufblähung der Bilanz schreckt die SNB bekanntlich zurück. Dies wäre jedoch die unmittelbare Folge eines intensiven Eingreifens am Devisenmarkt. Alleine im vergangenen Jahr hat sie auf ihren Fremdwährungspositionen einen Verlust von rund 20 Milliarden Franken verzeichnet. Ein weiteres Vordringen in den negativen Zinsbereich wäre äußerst riskant, mögliche realwirtschaftliche Auswirkungen kaum abschätzbar und der Druck von politischer Seite deshalb enorm.
Es bleibt somit die Hoffnung, dass der Zinsunterschied zur Eurozone zumindest nicht kleiner wird, und dass der Aufwertungsdruck auf den Schweizer Franken auch aus anderen Gründen nicht zunimmt. Den Frankenkurs aktiv zu verteidigen, dazu fehlen der SNB derzeit schlicht die Mittel.

Investoren sollten sich absichern

Bekanntlich ist Hoffnung die beste Arznei, im Fall der SNB ist sie wohl die Einzige. Zu einer nachhaltigen Abschwächung des Franken wird ein Gesamtpaket von positiven Faktoren nötig sein: eine Stabilisierung der Rohstoffpreise, eine Stärkung der chinesischen Nachfrage, stabilere Strukturen in den Schwellenländern sowie eine graduelle Erholung des amerikanischen und europäischen Wirtschaftsraumes. Auch wenn die Wahrscheinlichkeit für einen „Frankenschock 2.0“ derzeit berechtigterweise als gering eingeschätzt wird, ist es nicht zuletzt aus Sicht von Investoren wichtig, das scheinbar Unmögliche nicht außer Acht zu lassen und sich entsprechend abzusichern.

Von Joe Corbach, Währungsexperte bei GAM

ETF / Zertifikate

Hamster-Optionsscheine auf den DAX: Chancen in Seitwärtsmärkten

Der deutsche Leitindex DAX setzt sein Auf und Ab vom vergangenen Jahr auch 2016 fort:

Zu Jahresbeginn startete der DAX am 4.1. mit 10.238,44 Punkten und liegt derzeit nach seinem Jahreshoch am gleichen Tag mit 10.485,91 Punkten bei 9.979,85 Punkten (Stand 7.1.2016), notiert also aktuell mit einem Minus von 2,5 Prozent gegenüber dem Jahresstart. „In solchen Phasen bieten sich für Anleger Produkte an, mit denen sie in Seitwärtsmärkten vergleichsweise hohe Renditen erzielen können. Zu dieser Anlagestrategie passen zum Beispiel die neuen Hamster-Optionsscheine der Société Générale. Bewegt sich der Kurs des DAX während der Laufzeit in einem vorab festgelegten Kurskorridor, hat der Anleger die Chance auf überproportionale Gewinne“, erläutert Peter Bösenberg, Director und Head of Cross Asset Distribution Germany & Austria bei der Société Générale. Die französi-sche Bank hat jetzt 61 Hamster-Optionsscheine auf den DAX aufgelegt, deren Lauf-zeit am 02. Juni 2016 endet.

Zur Funktionsweise: An jedem Handelstag, an dem der Schlusskurs des Basiswertes innerhalb des Korridors liegt, „sammelt“ der Hamster 0,10 Euro. Insgesamt haben die Scheine eine Laufzeit von 100 Handelstagen. Die maximale Auszahlung beträgt folglich 10,00 Euro pro Schein. Je günstiger der jeweilige Optionsschein, desto höher ist die Renditechance.

Zugleich gilt auch hier die Investmentregel: Je höher die Renditechance, desto höher das Risiko. Für die Hamster-Optionsscheine heißt das konkret: Je enger der Korridor, desto günstiger ist das entsprechende Papier. Die Société Générale bietet die neuen Hamster-Optionsscheine auf den DAX mit verschieden Korridor-Bandbreiten an. Anleger können somit das Papier auswählen, das zu ihrer Marktmeinung und zu ihrer Risikoausrichtung passt.

Ein Beispiel: Der Hamster-Optionsschein auf den DAX mit der WKN SE2013 hat eine untere Korridorschwelle von 9000 Punkten und eine obere Korridorschwelle bei 10.000 Punkten. An jedem Börsenhandelstag, an dem der Schlusskurs des DAX zwischen diesen beiden Werten liegt, steigt der innere Wert des Optionsscheines um 0,10 Euro an – ausgehend von 0 Euro am ersten Handelstag. Ist dies vom ersten Handelstag bis zum letzten Handelstag der Fall, erhält der Anleger 10,00 Euro ausgezahlt. Wie hoch dann schließlich der Gewinn ist, hängt von dem Preis ab, den der Anleger für den Schein bezahlt hat. Unterstellt man einen Erwerb zum Emissionspreis in Höhe von 3,44 Euro, würde der Gewinn 6,56 Euro pro Hamster-Optionsschein betragen, was einer maximalen Rendite von 190,7 Prozent bezogen auf das eingesetzte Kapital entsprechen würde. Der Schlusskurs des Basiswertes muss also an 35 Tagen (35 mal 0,10 Euro) innerhalb des Korridors liegen, damit der Anleger in die Gewinnzone (bei einem Briefkurs von 3,44 Euro) kommt. (Bei den beschriebenen Szenarien sind Transaktionskosten und sonstige Gebühren nicht ein-gerechnet).

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