Investmentfonds

Laut NNIP wird Erholung über Minizyklen hinweg im Zeitlupentempo verlaufen

Die Weltkonjunktur setzt langsam, aber sicher ihren Erholungskurs fort, der sich über zahlreiche Minizyklen hinzieht und von Ungewissheit und Unsicherheit geprägt ist. Laut NNIP fokussieren Investoren vor diesem Hintergrund auf höher rentierliche Assets. Das bescheidene, aber stetige Wachstum sowie die hohen Risikoprämien verstärken das Anlegerinteresse an höher rentierlichen Assets, wie beispielsweise festverzinslichen Spread-Produkten und globalen Immobilien, sofern Angst-Faktoren sich in Grenzen halten.

  • Investoren werden voraussichtlich auf höher rentierliche Assets wie festverzinsliche Spread-Produkte und globale Immobilien
    fokussieren
  • Konjunkturelle Erholung zieht sich hin; Ungewissheit und Unsicherheit prägen das Umfeld

„Die Weltkonjunktur setzt langsam, aber sicher ihren Erholungskurs fort, der sich über zahlreiche Minizyklen hinzieht. Ungewissheit und Unsicherheit prägen das Umfeld. Dieser Prozess wird wohl noch einige Zeit anhalten.“

Der Hauptgrund für die häufigen Minizyklen an den entwickelten Märkten ist die Politik der Zentralbanken sowie ihre Deutung durch die Märkte. Hinzu kommen politische Faktoren sowie die Stimmung bei Privathaushalten, Unternehmen und Investoren. All dies führt zu einer volatilen Entwicklung der Daten.

Ohne die Negativfaktoren Preis-/Lohninflation und die damit verbundene Straffung der Zinszügel ist eine rezessionäre Dynamik eher unwahrscheinlich.

Van Nieuwenhuijzen weiter: „Ungewissheit und Unsicherheit führen zu alternativen Denk- und Erklärungsmodellen über die Zukunft unseres Wirtschaftssystems und nicht zuletzt eine zunehmend emotionale Mediendebatte zu Sinn und Zweck des wirtschaftspolitischen Instrumentariums.“

„Vor dem Hintergrund anhaltend hoher Liquidität – die EZB hat sogar weitere Liquiditätsspritzen in Aussicht gestellt – setzen wir jetzt verstärkt auf Assetklassen, die aller Wahrscheinlichkeit nach vom nachhaltigen Wachstum sowie der Jagd nach Rendite profitieren werden: festverzinsliche Spread-Produkte und globale Immobilien.“

NNIP weist darauf hin, dass der Anfang des Jahres beobachtete Run auf US-Staatsanleihen, als Anleger nach sicheren Häfen suchten, derzeit eine Kehrtwende vollzieht. Grund sind die überraschend guten Wirtschaftsdaten aus den USA. Angesichts der günstigeren US-Daten sowie der weltweiten Renditejagd erwartet das Haus nicht nur eine Verbesserung der Rahmendaten für USD-Schuldtitel, sondern auch für Euro Credits. Der Renditeunterschied zwischen USD- und Euro-Titeln dürfte sich vor allem im Investment-Grade-Segment verkürzen.

Verbesserte wirtschaftliche Rahmendaten im Zusammenspiel mit der weniger entgegenkommenden Geldpolitik der Zentralbanken weltweit ergeben eine günstigere Perspektive für USD-Investment-Grade und High-Yield-Titel.

Nach Angaben von NNIP sind US IG und HY mit Renditen von 3,56 Prozent bzw. 8,85 Prozent äußerst attraktiv. Das gilt vor allem im Vergleich mit ihren europäischen Pendants, die nur Renditen in Höhe von 1,76 Prozent bzw. 5,77 Prozent abwerfen.

Wirtschaft

Gold hat weiteres Aufwärtspotenzial

Von 1.100 auf über 1.270 US-Dollar je Feinunze ist der Goldpreis in den letzten drei Monaten gestiegen – so stark wie seit 25 Jahren nicht mehr innerhalb eines Quartals. Zwar hat das Edelmetall in den vergangenen Tagen wieder etwas an Schwung verloren. Laut Joe Corbach, Leiter für Währungen und Rohstoffe bei GAM, ist aber klar: „Gold hat weiteres Aufwärtspotenzial.“

  • Der Goldpreis stieg im vergangenen Quartal so stark wie zuletzt vor 25 Jahren
  • Aufgrund hoher Unsicherheit und niedriger Zinsen hat Gold auch in Zukunft Potenzial
  • Ein starker US-Dollar und Zinserhöhungen könnten den Goldaufschwung jedoch eindämmen

Gold als sichere Anlage in unsicheren Zeiten

Ein Grund dafür ist die Sorge vor einer konjunkturellen Schwäche, die seit Jahresbeginn noch gestiegen ist. Schwache Wirtschaftsdaten aus den USA und China sorgten für schlechte Stimmung an den Märkten. Sichtbar wird dies beispielsweise an den heftigen Abschlägen am Aktienmarkt und an den weiterhin niedrigen Rohstoffpreisen. Die Zinsen werden daher wahrscheinlich auf einem niedrigen Niveau bleiben. „Das ist wichtig für Gold. Gold ist ein Anlageprodukt, das keine Zinsen abwirft. Somit ist es darauf angewiesen, dass die Opportunitätskosten im Vergleich mit Produkten, die Zinsen zu bieten haben, gering sind“, erklärt Corbach.

Die aktuelle Entwicklung spricht dafür, dass dies so bleibt: Aufgrund der wirtschaftlichen Unsicherheit wird die US-Notenbank „Fed“ den Leitzins dieses Jahr wohl nur in zwei Schritten moderat erhöhen. Der US-Fed-Ausschuss bestätigte dies mit seinen jüngsten Aussagen. Hinzu kommt, dass die Marktunsicherheit die Risikoaversion der Investoren steigen lässt. In solchen Zeiten aber wird das Edelmetall ganz besonders als „sicherer Hafen“ geschätzt.

Anhaltende Nachfrage aus Asien und von Zentralbanken

Doch nicht nur die niedrigen Zinsen sorgen für den steigenden Goldpreis. Auch die anhaltende physische Nachfrage in den asiatischen Ländern, die Käufe von Zentralbanken und das abflachende Minenangebot sind Faktoren für die positive Entwicklung. In China und Indien etwa spielt hierbei die Schmuckindustrie eine wichtige Rolle. Auch die Einführung einer Goldbörse in Indien sowie die künftige Einführung eines Yuan-denominierten Handelsmechanismus an der Shanghai Gold Exchange wirken sich positiv auf die Goldnachfrage aus. „Insgesamt wird Gold als Anlage wieder vermehrt gesucht“, so Corbach. Dies zeigt auch eindrücklich das Volumenwachstum von ETFs, die in physisches Gold investieren. Alleine seit Anfang des Jahres waren Zuflüsse von über 12 Milliarden US-Dollar zu verzeichnen – was rund 10 Millionen Unzen physisches Gold entspricht. Der Umfang des aktuell in Gold investierten Kapitals ist aber immer noch weit von den Höchstständen Ende 2012 entfernt. „Der Raum nach oben ist auf jeden Fall da“, so der Goldexperte.

Überraschung durch die US-Notenbank?

Corbach ist aber auch der Auffassung, dass dieses Potenzial nicht ohne jegliche Vorbehalte überschätzt werden sollte. Die weitere Entwicklung des Goldpreises hänge stark von der künftigen globalen Risikowahrnehmung der Anleger und dem zusätzlichen Aufwertungspotenzial des US-Dollars gegenüber anderen Währungen ab. Gold wird hauptsächlich in US-Dollar gehandelt und ist daher eng an die US-Finanzmärkte gekoppelt. Wenn die US-Notenbank entgegen ihrer Ankündigungen den Markt mit vorzeitigen Zinserhöhungen überrascht, könnte dies den Goldpreis belasten. In den USA werden Stimmen laut, die ein solches Szenario als möglich ansehen. Der Druck auf den Goldpreis wäre dann deutlich erhöht. Auf der anderen Seite müssen Anleger auch die Möglichkeit einer wieder aufflammenden Diskussion um die europäische Schuldendiskussion oder das Eintreten geopolitischer Risiken in ihre Anlageentscheide miteinbeziehen – Szenarien, die dem Gold als Sachwert zusätzlichen Schub verleihen würden.

 Gold als gute Absicherungsmöglichkeit des Portfolios

Ungeachtet der kurz- bis mittelfristigen Entwicklung des Goldpreises ist Joe Corbach davon überzeugt, dass Gold auf längere Sicht ein sehr geeignetes Instrument ist, das eigene Anlageportfolio zu diversifizieren und gegenüber Marktrisiken abzusichern: „Anleger sollten diesen Vorzug von Edelmetallen auch nach mehreren Jahren ohne schwere geopolitische oder ökonomische Krisen nicht aus den Augen verlieren.“

Sachwerte / Immobilien

Baufinanzierungszinsen bleiben niedrig

Die Baufinanzierungszinsen verharren vor dem Hintergrund der jüngsten Lockerung der Geldpolitik durch die Europäische Zentralbank (EZB) weiterhin auf einem niedrigen Niveau. Mit 1,06 Prozent liegt der Bestzins für 10-jährige Hypothekendarlehen Anfang April etwa auf dem Niveau des Vormonats und ist somit nicht weit vom historischen Tiefpunkt von April 2015 entfernt.

Die umfangreiche Ausweitung der Liquidität durch die EZB – unter anderem wurde auf ihrer letzten Sitzung eine historisch einmalige Leitzinssenkung auf 0,00 Prozent beschlossen – hat eine kontroverse Diksussion entfacht. Während Befürworter wie der IWF-Chefvolkswirt Maurice Obstfelder warnen, dass bei einer Zinserhöhung die Arbeitslosigkeit steigen werde, weisen Kritiker auf die Risiken einer anhaltenden Niedrigzinspolitik – beispielsweise die Bildung von Preisblasen an den Finanzmärkten – hin. Bundesbankpräsident Jens Weidmann beurteilt die Anleihekäufe von Staats- und nun auch Unternehmensanleihen als „gefährliche Vermengung von Geld- und Fiskalpolitik“ und kritisiert, dass der Druck zu Wirtschaftsreformen sänke. Je länger die beschlossenen Maßnahmen andauerten, desto schwächer würden sie in ihrer Wirkung und desto größer würden die Risiken der lockeren Geldpolitik. Gegner der EZB-Maßnahmen monieren den zunehmenden Druck auf die Erträge der Banken und Probleme bei der Altersvorsorge.

USA: Leitzins wird 2016 nur graduell erhöht

Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) hat auf ihrer letzten Sitzung am 16. März den Leitzins auf der Spanne von 0,25 Prozent bis 0,5 Prozent belassen und signalisierte, dass weitere Zinsschritte langsam erfolgen werden. Ursachen sind die Konjunkturabkühlung in China, der niedrige Ölpreis und die hohe Volatilität an den Finanzmärkten. Während die Notenbank im Dezember 2015 noch von vier Zinsschritten in 2016 ausging, erwartet sie in ihrer aktuellen Prognose nur noch zwei Zinserhöhungen. Fed-Chefin Janet Yellen hält graduelle Erhöhungen des Leitzinses für angemessen. Daher wird das Zinsniveau in den USA wahrscheinlich auch auf längere Sicht niedriger bleiben.

Immobilienkäufer sollten auf realistische Objektpreise achten

„Immobilienkäufer in Deutschland können sich über eine stabile wirtschaftliche Situation und ein historisches Niedrigzinsumfeld freuen“, sagt Stephan Gawarecki, Vorstandssprecher der Dr. Klein & Co. AG. „Die aktuellen Rahmendaten der Eurozone sprechen auch nicht für eine baldige Abkehr von der lockeren Geldpolitik.“ Die Inflation ist noch weit von der Preisstabilitätsgrenze der EZB entfernt, die bei 2,0 Prozent liegt. „Mangels Anlagealternativen werden die niedrigen Baufinanzierungszinsen die Nachfrage nach dem sogenannten Betongold weiter verstärken“, ist sich Gawarecki sicher. In beliebten Vierteln von Metropolregionen sind somit weiter anziehende Kaufpreise zu erwarten.

„Unsere Berater empfehlen Käufern, einen Eigenkapitalanteil von rund 20 Prozent in ihre Finanzierung einzubringen und das niedrige Zinsumfeld für eine höhere Tilgung zu nutzen“, so Gawarecki. „Wichtig ist eine realistische Einschätzung des Objektwerts und eine ehrliche Beantwortung der Frage ‚Wieviel Haus kann ich mir leisten?‘ Um nicht einen ‚Liebhaberpreis‘ zu zahlen, sollten Erwerber auch bedenken, wie sich die jeweilige Region in Punkto Wirtschaft und Bevölkerungsprognose entwickeln wird.“ Diese Aspekte sind Indikatoren für die Höhe des möglichen Wiederverkaufswerts.

KfW erweitert Programm „Energieeffizient Bauen“

Seit dem 1. April 2016 sind Neuerungen bei dem Programm „Energieeffizient Bauen“ der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) wirksam. „Käufer und Bauherren von KfW-Energieeffizienzimmobilien können bei Krediten nun einen Förderhöchstbetrag von 100.000 Euro und eine Zinsbindung von 20 Jahren in Anspruch nehmen“, berichtet Gawarecki. „Bisher lag die maximale Kredithöhe der KfW bei 50.000 Euro, die Zinsbindung war auf zehn Jahre begrenzt.“ Darüber hinaus werden Tilgungszuschüsse gewährt: Beispielsweise sind das bei einem KfW-Effizienzhaus 40 Plus 15 Prozent der Darlehenssumme, bis zu 15.000 Euro pro Wohneinheit.

Tendenz

Kurzfristig: schwankend seitwärts

Langfristig: steigend

Quellenangabe: „obs/Dr. Klein & Co. Aktiengesellschaft/Dr. Klein & Co. AG“

Wirtschaft

Kurze Beine, Marktkommentar

Die Erholungsrally in Rohstoffen und Aktien stockt. Im Ölmarkt etwa ist der Angebotsüberhang noch länger nicht abgebaut. Auffällig ist nun, dass Dax und Euro Stoxx 50 seit Anfang April sich weniger gut als US- und Schwellenländeraktien entwickelt haben.

Weiterlesen

Wirtschaft

Frühlingsgefühle an den Börsen

Die Aktienmärkte wittern zunehmend Morgenluft. Dazu haben neben positiven Entwicklungen bei den makroökonomischen Daten und stabileren Ölpreisen vor allen die Notenbanken beigetragen. Mit ihrem umfangreichen Maßnahmenpaket unterstrich vor allem die EZB ihre Entschlossenheit, den Inflationstrend, die Kreditvergabe durch Banken und damit die Konjunktur weiter zu unter-stützen.

Weiterlesen

Wirtschaft

Das Dilemma starker Währungen

In der kurzen Nachosterwoche haben die Aktienmärkte seitwärts tendiert. Vonseiten der Makrodaten gab es Unterstützung durch die etwas oberhalb der Erwartungen herausgekommenen Inflationszahlen für Deutschland und die Eurozone, solide deutsche Arbeitsmarktzahlen und sehr starkes Conference Board-Verbrauchervertrauen in den USA.

Weiterlesen

Wirtschaft

J.P. Morgan Asset Management: Die Wortwahl Janet Yellens im Fokus – Konzentration auf internationale Themen

Über die Zinserwartungen in den USA wird im Markt weiterhin spekuliert. „Zuletzt schlug Janet Yellen, Präsidentin der US-Notenbank Federal Reserve (FED), in ihrer Rede zu den Konjunkturaussichten einen gemäßigten Ton an, der Investoren überrascht haben könnte“, unterstreicht Tilmann Galler, globaler Stratege bei J.P. Morgan Asset Management in Frankfurt.

Weiterlesen

Investmentfonds

STARKES COMEBACK DER EMERGING-MARKETS-ANLEIHEN

Auch wenn Emerging-Markets-Anleihen bereits ein fantastisches erstes Quartal hinter sich haben, gibt es noch Luft nach oben, meint Robert Reichle, Manager des Berenberg Emerging Markets Bond Selection. Entscheidend für die Asset-Klasse sind zurzeit weniger länderspezifische Aspekte, sondern vor allem exogene Faktoren wie Rohstoffpreise, US-Zinsen und die Entwicklung in China.

Weiterlesen

Icon

Mein Geld TV

Das aktuelle Video

-
THEMEN LEADER WWK

Was macht die WWK Lebensversicherung a.G. zum Themen-Leader im Bereich betriebliche Altersversorge?

zum Video | alle Videos
Icon

Mein Geld Magazin

Die aktuelle Ausgabe

Mein Geld 04 | 2025

Die Zeitschrift Mein Geld - Anlegermagazin liefert in fünf Ausgaben im Jahr Hintergrundinformationen und Nachrichten aus den Bereichen Wirtschaft, Politik und Finanzen.

zur Ausgabe | alle Ausgaben