In diesem Zusammenhang wurde dann auch erneut über eine mögliche große Rotation, also den massiven Verkauf von festverzinslichen Wertpapieren und den anschließenden Kauf von Aktien diskutiert. Auch wenn ein solches Szenario plausibel erscheinen mag, lässt sich dieses Verhalten der Anleger letztendlich nicht anhand von Zahlen bei den Mittelbewegungen im europäischen Fondsmarkt belegen. Allerdings zeigen die Mittelbewegungen, dass viele Anleger damit begonnen haben, die Risiken in ihrem Rentenportfolio zu senken und entsprechend Fonds, die in hochverzinsliche Anleihen aus den Schwellenländern investieren verkaufen, um sich stattdessen in Fonds mit einem Anlageschwerpunkt in Euro-Bonds oder weltweit breit diversifizierten Produkten zu positionieren. Aus heutiger Sicht, spricht vieles dafür, dass sich dieser Trend auch im Jahr 2014 fortsetzen wird.
Anleihen
Im Segment der festverzinslichen Wertpapiere könnte es im Jahr 2014 zu einem Zinsanstieg kommen, der dann entsprechende Auswirkungen auf die Wertentwicklung von Anleihen hätte. Wie die Märkte im Mai 2013 gezeigt haben, muss dieser Anstieg nicht die Folge eine Anhebung der Leitzinsen sein, sondern kann auch durch die Änderung der Zentralbankpolitik ausgelöst werden. In diesem Zusammenhang ist insbesondere das sogenannte „tapering“, also die Reduzierung der den Märkten durch die US-Zentralbank FED zur Verfügung gestellt Liquidität zu nennen. Welche Auswirkungen dieser Schritt letztendlich haben wird, ist heute noch nicht vorherzusehen. Dennoch sollten Anleger gerade im Bereich der festverzinslichen Wertpapiere vorsichtig agieren. Auch ein Ausweichen auf Anleihen aus Schwellenländern könnte sich bei einem Zinsanstieg in den Industrienationen als nicht zielführend herausstellen. Zudem könnte auch ein weiteres Ansteigen des Euros im Vergleich zu anderen Währungen die Wertentwicklung von Anleihen in Fremdwährungen belasten. Vor diesem Hintergrund könnten sich kurzlaufende Euro-Anleihen, für Anleger die in Euro denken, im Jahr 2014 als das Instrument der Wahl entpuppen.