Investmentfonds

Wir sind und bleiben ein verlässlicher Partner für Fondsboutiquen

Nichts ist so beständig wie der Wandel. Das gilt auch und in besonderem Maß für die Fondsbranche. Auf sie wirken externe Faktoren ein, nicht zuletzt regulatorische Neuerungen, geopolitische Spannungen oder – ganz aktuell – Zollkonflikte, aber auch Veränderungen von innen, wenn sich etwa die Bedürfnisse von Anlegern ändern. Im Interview mit „Mein Geld“ spricht Marcus Kuntz, Group Head of Sales bei Universal Investment, über aktuelle Entwicklungen und Perspektiven für die Zukunft

Welche Produkttrends beobachten Sie aktuell?

MARCUS KUNTZ: Aktien-, Anleihe- und Mischfonds werden nach wie vor von den Anlegern nachgefragt, aber die Klassiker bekommen Konkurrenz, insbesondere durch alternative Investments. Das Thema ist nicht neu, aber wir sehen den Trend, dass Fondsinitiatoren in diese Assets investieren möchten. Universal Investment hat in den letzten zehn Jahren viel Expertise aufgebaut, vor allem für Private Equity, aber auch in weiteren Sparten wie Unternehmensfinanzierungen und Infrastruktur, die nach Ansicht vieler Experten insgesamt relativ stabile Renditen bieten.

Sind alternative Investments nicht eher institutionelles Terrain?

MARCUS KUNTZ: Nicht mehr. Denken Sie etwa an ELTIF 2.0. In seiner jetzigen Form erweitert dieses Vehikel das Anlagespektrum gerade für Privatanleger deutlich. Es bietet Zugang zu privaten Märkten und ein breites Spektrum an Sachwertinvestitionen,  einschließlich einer größeren Bandbreite an Immobilien. Und auch für Anbieter haben ELTIFs einen großen Vorteil. Es sind keine zusätzlichen Vertriebszulassungen nötig, sondern nur ein Anzeigeverfahren. Der ELTIF kann also problemlos in anderen EU-Ländern vertrieben werden – ein Plus insbesondere für das Privatkundensegment. Und dann gibt es für Endanleger noch offene Infrastruktur-Sondervermögen. Beide Fondsarten hat Universal Investment bereits erfolgreich aufgelegt. Grundsätzlich gilt es aber, bei Alternatives zu beachten, dass nicht jede Assetklasse für Privatanleger geeignet ist.

Viel diskutiert werden zurzeit aktive ETFs. Bieten Sie solche Fonds auch an?

MARCUS KUNTZ: Noch nicht, aber wir befinden uns in konkreten Vorbereitungen dafür. Wir werden vermutlich Ende dieses Jahres, Anfang nächsten Jahres damit auf den Markt kommen.

Was bedeutet das erweiterte Angebot für Fondsinitiatoren und ihre Investoren?

MARCUS KUNTZ: Zunächst einmal unterstreicht es die Bedeutung von aktivem Management. Auch aktive ETFs werden aktiv verwaltet. Sie haben den Vorteil, dass sie börsentäglich wie eine Aktie zu Marktpreisen gehandelt werden und ein Anlegerportfolio ergänzen können. Der Nutzen klassischer, aktiv verwalteter Fonds bleibt davon unberührt, gerade für Privatkunden. In turbulenten Märkten wie im Augenblick kann ein aktiver Manager seinen Fonds kurzfristig auf neue Entwicklungen ausrichten. Das ist ein großer Vorteil für die Kunden von Fondsboutiquen und Vermögensverwaltern.

Mal abgesehen von neuen Fondsgattungen, welche Trends sehen Sie im Moment noch?

MARCUS KUNTZ: Auf der Seite der Fondsanbieter sehen wir insbesondere eine zunehmende Spezialisierung, wofür ganz unterschiedliche Faktoren verantwortlich sind. Sie wird zum einen getrieben von den steigenden Anforderungen und sich verändernden Bedürfnissen der Anleger. Verantwortlich ist dafür aber auch die zunehmende Regulierung – im Bereich Nachhaltigkeit ebenso wie auf anderen Gebieten. Das setzt Fondsinitiatoren, Fondsboutiquen und Vermögensverwalter unter einen immensen Innovations- und Kostendruck.

Und wie können Sie diesen Herausforderungen begegnen?

MARCUS KUNTZ: Zum Beispiel indem sie mit einem kompetenten und erfahrenen Partner wie Universal Investment kooperieren. In der Zusammenarbeit mit uns können sich Fondsinitiatoren gleich welcher Größe auf ihr Kerngeschäft – das Verwalten von Kundengeldern – konzentrieren und alles andere uns überlassen. Und ich meine wirklich alles andere, das es braucht, um einen Fonds erfolgreich und konform mit allen aufsichtsrechtlichen und gesetzlichen Vorgaben anzubieten. Das fängt beim Fondsprospekt an und umfasst unter anderem Dienstleistungen wie Fondsbuchhaltung, Zentralverwaltung, Orderabwicklung, Risikomanagement und Kunden-Reporting.

Wie sieht die Kooperation im Tagesgeschäft konkret aus?

MARCUS KUNTZ: Die Form der Zusammenarbeit ist so vielfältig wie die Fondsanbieter und ihre Anforderungen. Unsere Plattform ist modular aufgebaut. Jeder Kunde nutzt das, was er braucht. Für einige ist das komplette Angebot die optimale Lösung, für andere sind es Teile davon.

Universal Investment ist die größte deutsche Kapitalverwaltungsgesellschaft, aber nicht die einzige. Wie sieht Ihr Elevator Pitch für Fondsinitiatoren aus, die Sie als Neukunden gewinnen wollen?

MARCUS KUNTZ: Universal Investment ist genauso unabhängig wie Fondsboutiquen und Vermögensverwalter und muss daher ebenso wenig Konzernvorgaben folgen. Daher können wir als neutraler Partner, der in keinem Wettbewerb zu seinen Kunden steht, für jeden Fonds die jeweils besten Partner an einen Tisch bringen. Wir haben nur dann Erfolg, wenn unsere Kunden Erfolg haben. Das ist unsere Maxime, seit wir vor fast 60 Jahren gegründet wurden. Und an diesem Geschäftsmodell halten wir auch in Zukunft fest.

Vielen Dank für das Gespräch.

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