Die Risiken einer weiteren Verschlechterung der Lage nehmen zu. Zu dieser pessimistischen Einschätzung gelangt der aktuelle Emerging Markets Economy Bericht von Pioneer Investments, der die wirtschaftlichen Perspektiven der Schwellenländer beleuchtet.
Positiver beurteilen die Experten des Investmenthauses die Aussichten Chinas. Eine harte Landung bleibt dem Reich der Mitte wohl erspart. Die Entwicklung hin zu einem nachhaltigeren Wirtschaftsmodell ist auf einem guten Wege. Peking scheint sich mit einem reduzierten Wachstumstempo anzufreunden, was die Umsetzung von strukturellen Reformen begünstigen sollte. Dennoch dürfte die chinesische Wirtschaft im Jahr 2014 insgesamt um 7,4 Prozent zulegen.
In Lateinamerika bereitet vor allem Brasilien Sorgen. Der enge Ausgang der Präsidentschaftswahlen, bei denen sich Dilma Rousseff gegen den wirtschaftsfreundlichen Kandidaten Aécio Neves durchsetzen konnte, hat an den Märkten bereits zu einer Abwärtsbewegung geführt. Die weitere Entwicklung des Landes wird nun stark davon abhängen, inwieweit es Dilma Rousseff gelingt, die wirtschaftlichen und finanzpolitischen Rahmenbedingungen in ihrem Land zu verbessern. Eine besondere Bedeutung kommt dabei der Ernennung des neuen Finanzministers zu. Die Besetzung mit einem marktfreundlichen Kandidaten könnte ein erstes positives Signal sein.