Investmentfonds

Janus: Aktien aus Japan, Italien und Indien werden attraktiver

US-Vermögensverwalter Janus Capital sieht zudem weiterhin gute Anlagechancen in der Technologie- und Gesundheitsbranche.  Hohe Volatilität an den Finanzmärkten wird auch die zweite Hälfte des laufenden Börsenjahres prägen. Dabei drohen die starken Kursschwankungen der vergangenen Monate von den Anleihe- und Devisenmärkten auf die Aktienmärkte überzuschwappen. Auslöser dafür sind steigende Unsicherheiten etwa in Zusammenhang mit der Wachstumsverlangsamung in China, neue Preisturbulenzen auf dem Ölmarkt oder steigende geopolitische Risiken.

Zu dieser Einschätzung kommen die Experten des US-amerikanischen Asset Managers Janus Capital in ihrem Ausblick auf das verbleibende Börsenjahr. „Das immer noch laufende geldpolitische Experiment der Notenbanken wird entweder so ausgehen, dass sich die Weltwirtschaft real erholen wird“, sagt Myron S. Scholes, Chief Investment Strategist bei Janus, „oder aber es wird nicht gelingen nachhaltiges Wachstum zu erzeugen. Dann drohen die fiskalischen Ungleichgewichte so groß zu werden, dass die großen Volkswirtschaften Jahre benötigen werden, um den Schuldenüberhang abzubauen.“  „Wir kommen in eine Phase, in der sich das Anlagerisiko definitiv erhöht hat“, ergänzt Janus-Kollege Ashwin Alankar, Global Head of Asset-Allocation & Risk Management. Seiner Beobachtung zufolge waren viele institutionelle und private Anleger in den vergangenen Jahren in Aktien unterinvestiert – was die Märkte gestützt hat. „Doch das hat sich geändert. Die Wahrscheinlichkeit einer deutlichen Korrektur ist daher stark gestiegen“, warnt der Portfolio-Manager.

Auch in einem Umfeld eines moderaten globalen Wirtschaftswachstums gibt es allerdings nach Ansicht der Janus-Experten weiterhin gute Anlagemöglichkeiten an einzelnen Aktienmärkten oder in ausgesuchten Branchen. „Eine ganze Reihe multinationaler Konzerne wird aufgrund der Kursverschiebungen an den Devisenmärkten deutlich wettbewerbsfähiger“, nennt Carmel Wellso, Director of Research und Portfolio-Managerin bei Janus, ein Beispiel. „Auf der anderen Seite haben einige Regierungen vor dem Hintergrund des anhaltenden schwachen Wachstums in ihrer Volkswirtschaft erhebliche Strukturreformen eingeleitet, deren positive Effekte sich nun zu zeigen beginnen. Das führt dazu, dass sich das wirtschaftliche Klima in diesen Ländern erheblich verbessert.“ Unter diesem Blickwinkel schätzen die Janus-Experten vor allem Japan, Italien und Indien als besonders chancenreich ein. „Die Strukturveränderungen in diesen Ländern lassen eine Reihe von Aktien so attraktiv erscheinen, wie ich es in meiner rund 20jährigen Zeit als Investor noch nicht erlebt habe“, sagt Wellso.

„Das moderate Wirtschaftstempo wird im Ergebnis zu geringem Wachstum beim Durchschnitt aller Unternehmen führen“, sagt Portfolio-Manager Brian Demain, „Aber auf individueller Ebene ist die Differenz zwischen wachstumsstarken und wachstumsschwachen Firmen so groß wie nie. Der Schlüssel zum Erfolg ist also, sich auf die Outperformer zu konzentrieren und nicht auf den Durchschnitt.“

Als aussichtsreich gilt dabei nach Ansicht des Janus-Experten der Technologiebereich. „Im IT-Sektor profitieren die Hersteller der technischen Infrastruktur und Endgeräte, dass unsere Welt immer mehr vernetzt wird und das Sammeln und die Analyse von Daten für Unternehmen aller Branchen immer wichtiger wird. Firmen im Biotechnologie- und Pharmaziebereich können dagegen aufgrund ihrer laufenden Forschungserfolge mit einem Produktivitätsschub rechnen.“

„Ein besseres Verständnis von den genetischen Zusammenhängen vieler Krankheiten ist ein wichtiger Katalysator für Innovation im Gesundheitssektor“, ergänzt sein Kollege Andy Acker. „Aber das ist der Anfang. Wir sind überzeugt davon, dass das Innovationstempo weiterhin hoch bleibt und die Gesundheitsbranche Anlegern mit die besten Wachstumschancen bietet, die derzeit am Aktienmarkt zu finden sind.“

Nach Einschätzung der Janus-Experten bieten sich jedoch auf längere Sicht auch in Traditionsbranchen Einstiegschancen. „Im aktuellen wirtschaftlichen Umfeld sinken die Möglichkeiten für weiteres Umsatzwachstum. Das sorgt für Druck auf das Management vieler  Unternehmen, Strukturanpassungen vorzunehmen und so Shareholder-Value zu schaffen“, sagt Portfolio-Manager Daniel Kozlowski. „Einige Beispiele dafür gibt es bereits – etwa indem Nicht-Kernaktivitäten verkauft, Unternehmensteile abgespalten und an die Börse gebracht oder aber Geschäft zugekauft wurde, um so die Konsolidierung in der Branche voranzutreiben.“    

    

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