Die Anbieter erwarten, dass Wachstum den gegenwärtigen Druck auf die Gebühren abfedern wird. Seit Einführung werden ETF als eine jener Innovationen betrachtet, welche die Spielregeln der Asset-Management-Branche neu definiert haben: kostengünstig, liquide und unkompliziert. Anfänglich legten fast ausschließlich Profi-Investoren in ETF an, inzwischen auch Privatanleger.
59 Prozent erwarten, dass sie mit ihren Produkten 2014 mehr verdient haben als im Vorjahr. Nur 14 Prozent gehen von gesunkenen Gewinnen für 2014 aus, 26 Prozent von Stagnation.
Ein weiteres Ergebnis der Umfrage: vor allem institutionelle Investoren werden das Wachstum weiterhin treiben, namentlich Versicherer, Pensionsfonds und Hedge-Fonds. „Smart Beta“ wird von 46 Prozent als wichtigste Innovation im ETF-Markt betrachtet. Mit guten Chancen rechnen sie zudem bei aktiven ETF (34 Prozent) und alternativen ETF (29 Prozent).
Viele Anbieter gehen von zahlreichen neuen Hürden für künftiges Wachstum aus: 62 Prozent nennen die Regulierung und dies vor einem möglicherweise fehlenden Vertriebsnetz (53 Prozent), jedoch nur 19 Prozent die mögliche Sättigung des Marktes. Nur 9 Prozent meinen, dass die Regulierung einen vernachlässigbaren Einfluss auf das Wachstum hat. Sie kann auch positive Impulse geben: die EU-Richtlinien Mifid II und RDR dürften der Branche weiter auf die Sprünge helfen, etwa durch ein Verbot von Provisionen für Bankprodukte, das ist vorteilhaft für die transparenten und kostengünstigen ETF.
Durch immer mehr neue Anbieter unter Druck, sind viele etablierte Anbieter gezwungen, sich strategisch neu zu positionieren. Für 62 Prozent der Befragten derzeit wichtigste Frage die Organisation des Vertriebes, gefolgt von der Differenzierung der Produkte (39 Prozent) und Markenausbau und -position (34 Prozent). Das Wachstum des Marktes zieht auch Asset Manager ohne ETF im Programm an. 67 Prozent der Teilnehmer erwarten, dass alle Asset Manager eine ETF-Strategie verfolgen, nicht nur jene, die ohnehin Indexfonds anbieten.