Standardangebote der Versicherungen könnte aufgrund des Kostendruckes auch über das Internet verkauft werden, jedoch erfordert dies eine Anpassung. Tatsächlich können komplizierte Tarife diesen Vertriebsweg nicht gehen, da eben diese Anpassung sehr schwierig ist. Die Deckelung der Provision bürgt in Verbindung mit der Verlängerung der Haftungszeit auch die Sorge des „Vermittlersterbens“. Dementgegen ist zu bemerken, dass Deutschland im internationalen Vergleich eine Überversorgung an Vermittlern aufweist. Der hohe Wettbewerbsdruck veranlasst Vermittler teilweise zum Verkauf überflüssiger Versicherungen, was durch eine geringere Anzahl der Vermittler weniger werden könne. Das Hauptaugenmerk der Überlegungen liegt besonders auf Bestandsprovisionen, was sich vor allem bei Nachwuchsvermittlern bemerkbar machen würde aufgrund des ungenügenden Bestandes. Somit wird die Wichtigkeit auf die Bestandsbetreuung gelegt, aber dafür müssen für den Vermittler auch die entsprechenden Rahmenbedingungen stimmen. Eine gute Infrastruktur, die eine ausreichende Bestandsbetreuung erlaubt und genügend Ressourcen, somit auch Zeit für den Kunden bietet. Letztlich seien die Unternehmen am Zug geeignete Vergütungssysteme für eine nachhaltige Beratung anzubringen.
Provisionsdeckelung
In der Lebensversicherung ist die Thematik der Provisionsdeckelung sehr brisant. Die Versicherer denken derzeit über eine Deckelung der Provision nach, jedoch bestünde die Problematik der zu hohen Provision immer noch, da die Überlegungen nicht ins Detail gehen. Grundlegend ist aber festzuhalten, dass die Idee die Provisionshöhe nicht nur von der vereinbarten Beitragssumme abhängig zu machen. Hinsichtlich der Kapitalanlagekosten und der Verwaltungskosten gäbe es bei einigen Unternehmen noch Möglichkeiten über den Umweg der Kostenüberschussbeteiligung dem Kunden wieder zukommen könnten.