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Dollar vor Veröffentlichung der Arbeitslosenzahlen und Powells Rede in Jackson Hole stabil

Eine kommentierende Marktanalyse von Frank Walbaum, Analyst bei Naga

Der US-Dollar blieb am Donnerstag weitgehend unverändert, da die Anleger vor dem Symposium der US-Notenbank in Jackson Hole keine größeren Positionen eingingen. Die Marktteilnehmer bleiben vorsichtig, da die Stimmung durch Bedenken hinsichtlich der Geldpolitik und politischer Risiken gedämpft wird.

Die Aufmerksamkeit richtet sich nun ganz auf die Rede von Fed-Chef Jerome Powell am Freitag. Die Märkte preisen eine Wahrscheinlichkeit von 81 % für eine Zinssenkung um einen Viertelpunkt im September ein. Eine weitere Senkung wird für Dezember erwartet. Während die jüngsten Protokolle zeigen, dass sich der Ausschuss weiterhin in erster Linie auf Inflationsrisiken konzentriert, haben schwächere Arbeitsmarktdaten und Zollrisiken die internen Meinungsverschiedenheiten verstärkt. Die Anleger beobachten aufmerksam, ob Powell einen vorsichtigen Ton anschlagen und die Erwartungen einer bevorstehenden Lockerung in Frage stellen oder die aktuelle Marktmeinung bestätigen wird.

In der Zwischenzeit könnte der Markt auch auf die heute veröffentlichten Daten zu den Arbeitslosenanträgen reagieren. Letztere könnten ein klareres Bild von der Richtung des Arbeitsmarktes vermitteln und die Erwartungen hinsichtlich der Geldpolitik beeinflussen. Ein schwächerer Arbeitsmarkt könnte die Erwartungen hinsichtlich Zinssenkungen verstärken und den Dollar belasten.

Die Renditen für Staatsanleihen stiegen entlang der gesamten Kurve leicht an, während die 10-jährige Benchmark nach zwei Tagen mit Rückgängen bei etwa 4,3 % stabil blieb, jedoch weiterhin nahe den Niveaus der letzten Tage lag. Die Anleger könnten vor Powells Äußerungen weiterhin zögern, starke Positionen einzunehmen, da eine zurückhaltende Haltung sowohl den Dollar als auch die Renditen unter Druck setzen dürfte; eine vorsichtigere Haltung könnte sie hingegen nach oben treiben.

Die politischen Risiken blieben im Fokus, nachdem Präsident Donald Trump den Rücktritt von Gouverneurin Lisa Cook gefordert hatte. Dieser Vorfall hat erneut Bedenken hinsichtlich der Unabhängigkeit der Fed aufkommen lassen und damit für zusätzliche Unsicherheit gesorgt.

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