In unsicheren Marktphasen suchen viele Anleger nach Möglichkeiten, ihr Vermögen zu schützen, ohne auf Renditechancen zu verzichten. Eine bewährte Strategie besteht darin, Aktien nicht allein im Portfolio zu halten, sondern sie durch Anleihen zu ergänzen. Besonders Anleihe-ETFs können dabei eine wichtige Rolle spielen.
WARUM ANLEIHEN EIN PORTFOLIO AUSBALANCIEREN
Anleihen – auch festverzinsliche Wertpapiere genannt – zahlen dem Anleger in der Regel einen festen Zinssatz pro Jahr. Sie sind im Vergleich zu Aktien zwar oft weniger renditestark, zeichnen sich aber durch eine geringere Schwankungsbreite aus. Kurz- und mittelfristig können sie so das Risiko im Portfolio deutlich reduzieren.
Ein weiterer Vorteil: Häufig entwickeln sich Anleihen positiv, wenn die Aktienmärkte unter Druck geraten. Sie wirken damit wie ein Gegengewicht im Depot und können helfen, Verluste an anderer Stelle abzufedern. Anleger, die Anleihen gezielt beimischen, haben die Chance, langfristig stabilere Erträge zu erzielen.
Die Marktentwicklung zu Beginn des Jahres 2025 unterstreicht diesen Zusammenhang: Während die globalen Aktienmärkte infolge von Handelsstreitigkeiten und Überbewertungen Kursverluste hinnehmen mussten, legten viele Anleihe-Indizes im gleichen Zeitraum zu. Damit wurde erneut deutlich, wie wichtig Anleihen für die Stabilität eines Portfolios sein können.
DER RICHTIGE MIX: AKTIEN UND ANLEIHEN IN BALANCE BRINGEN
Grundsätzlich gilt: Je höher der Anteil von Anleihen im Vergleich zu Aktien ist, desto defensiver und risikoärmer ist das Portfolio – allerdings sinkt damit auch das Renditepotenzial. Wie stark Anleihen gewichtet werden sollten, hängt vom individuellen Risikoprofil, den Anlagezielen und dem Zeithorizont ab.
In der Praxis nutzen viele Anleger die sogenannte „60:40-Regel“. Dabei besteht das Portfolio zu 60 Prozent aus Aktien und zu 40 Prozent aus Anleihen. Diese Mischung hat sich in der Vergangenheit als guter Kompromiss zwischen Renditechance und Risikobegrenzung erwiesen. Doch sie ist keineswegs ein starres Modell. Wer vorsichtiger agieren möchte, kann den Anleiheanteil erhöhen – zum Beispiel auf 70 Prozent. Ein solches defensives Portfolio, bestehend aus 70 Prozent Euro-Anleihen und 30 Prozent europäischen Aktien, hätte seit Jahresbeginn 2025 lediglich einen Verlust von unter einem Prozent verzeichnet.
ANLEIHE-ETFS ALS UNKOMPLIZIERTE LÖSUNG
Besonders für Privatanleger bieten sich Anleihe-ETFs an. Sie ermöglichen eine breite Streuung über verschiedene Emittenten, Laufzeiten und Länder hinweg – und das zu geringen Kosten. Statt einzelne Anleihen kaufen zu müssen, die teilweise hohe Einstiegssummen erfordern, können Investoren mit einem ETF schon mit kleinen Beträgen an der Entwicklung des Anleihemarkts teilhaben.
Gerade in Zeiten erhöhter Unsicherheit können Anleihe-ETFs also ein wichtiger Baustein sein, um Schwankungen im Portfolio zu reduzieren und gleichzeitig die Chancen an den Kapitalmärkten zu nutzen.
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