Die Höhe des gewählten Caps ist daher ein Indikator für den Optimismus beziehungsweise Pessimismus der Anleger. Der UBS Investor Sentiment Index spiegelt also die Risikobereitschaft der Anleger wider.
Im Verlauf des Januars wurden Anleger immer vorsichtiger. Anfang des Monats lag der durchschnittliche Cap 9,12 Prozent unter dem DAX-Stand, zur Monatsmitte 14,45 Prozent und zum Monatsende sogar 17,38 Prozent. Der durchschnittliche Cap der vergangenen zwölf Monate notierte Ende Januar 12,19 Prozent unter dem DAX. Der aktuelle Wert liegt also moderat darunter.
Bemerkenswert: Die Risikobereitschaft der Investoren ist gesunken, obwohl der DAX im Januar immer weiter nach oben kletterte und von Rekord zu Rekord eilte. „Das Verhalten der Anleger ist durchaus nachvollziehbar“, sagt Steffen Kapraun, Zertifikate-Experte bei UBS. Kapraun verweist darauf, dass die DAX-Kurse in erster Linie von der Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) getrieben wurden, die Märkte durch Anleihenkäufe mit noch mehr Liquidität zu versorgen als erwartet. „Die Wahrnehmung, dass die Hausse vorwiegend durch die Notenbank und weniger durch realwirtschaftliche Entwicklungen genährt wird, könnte für viele ein Grund sein, vorsichtiger zu werden“, erläutert der UBS-Experte.