Versicherungen

Schutz durch LVRG

Die Differenz zwischen Nettozins und Garantiezins, als das Zinsrisiko, wird für die künftige Entwicklung der Lebensversicherer laut der Bundesbank entscheidet sein wird, da das geplante LVRG strukturelle Herausforderungen mit sich bringt. Welche Auswirkungen ein anhaltender Niedrigzins für die Versicherer haben könnte, wurde von deutschen Wirtschafts- und Währungshütern mittels dreier Szenarien näher beleuchtet. Zum einen wurde die Simulation eines dauerhaften Niedrigzinses, ähnlich der Verhältnisse in Japan um die Jahrtausendwende, für die 85 Lebensversicherer, die untersucht wurden, vorgenommen.

Die Bank vergleicht diese Zinsentwicklung mit den Bestandsgarantien der entsprechenden Lebensversicherer. Bei gleichbleibender Ausschüttung der Bewertungsreserven bis zum Jahr 2023 könnten zwölf Versicherer den regulatorischen Anforderungen an Eigenmittel nicht mehr standhalten. Mit zunehmenden Stressfaktor somit mit weiterem Abfall der Nettoverzinsung der Lebensversicherer unterhalb einer zwei-Prozent-Marke seiht die Bundesbank 32 LV-Anbieter, die „ausfallen“ würden. In diesem Fall wird die Simulation im gesamten Kapitalmarkt durch die Verschärfung des Niedrigzinsumfelds dargestellt. Die Anzahl der 32 Lebensversicherer, die ausfallen könnten, könnte sich auf 12 nach unten korrigieren lassen, sofern, wie im LVRG geplant, die Änderung der Ausschüttung der Bewertungsreserven getätigt werden würde. Unter Berücksichtigung dieser Maßnahme würde das vorhergehende Szenario nur noch drei statt der 12 LV-Unternehmen als gefährdet eingestuft werden. Die Unternehmen könnten durch das LVRG vor Reserveabflüssen von vier bis 14 Milliarden Euro bewahrt werden, wodurch eine gestärkte Solvabilität hervorgehen könnte. Die Bundesbank untermauert die Realitätsnähe ihrer Berechnungen durch eine bislang sehr gute Realitätsabbildung durch den zugrunde liegenden Zinssatz für Neuanlagen, sowie durch die Verwendung von höheren Werten im Vergleich zu den tatsächlichen Zinssätzen. Des Weiteren sei bei den Stressszenarien bereits der im LVRG geplante Dividendenstopp unterfinanzierter Unternehmen berücksichtigt, wobei der „Sicherungsbedarf größer als der Bilanzgewinn ist“. Sollten die Unternehmen weiterhin Dividenden an ihre Aktionäre ausschütten, erhöht sich die Anzahl der Lebensversicherer, welchen die Eigenmittel ausgehen, auf 35 beziehungsweise 56 innerhalb der mit Stressfaktoren bestückten Szenarien. Mit den ersten beiden Ausfällen rechnet die Bundesbank bereit am Ende des nächsten Jahres, wobei jedoch darauf verzichtet wurde Unternehmen namentlich zu benennen.

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