Versicherungen

Die Psyche als BU-Ursache

Sowohl in der privaten Versicherungswirtschaft als auch in der gesetzlichen Absicherung sind psychische und Nerven-Erkrankungen als Ursache für eine Berufsunfähigkeit immer häufiger in den vergangenen Jahren geworden, dies ergaben die Daten des Analysehauses Morgen & Morgen GmbH. Fast jedem dritten BU-Fall liegt eine psychische Krankheit zugrunde, somit steht diese Ursache an erster Stelle.

Auf dem zweiten Platz landeten Erkrankungen des Bewegungs- und Skelettapparates, diese waren für mehr als jeder vierten Berufsunfähigkeit verantwortlich. Danach folgten auf der Rangliste der Ursachen für eine BU Krebs und bösartige Geschwülste. Durch Unfälle wurde weniger als jede zehnte Berufsunfähigkeit begründet, nur für jeden 13. BU-Fall zeigten sich Herzerkrankungen und Erkrankungen des Gefäßsystems verantwortlich. Bei dem Werdegang der BU-Ursachen sind Auffälligkeiten erkennbar, da die Anzahl der durch Nerven- und psychische Erkrankungen verursachten Berufsunfähigkeiten seit dem Jahr 2008 auf 31 Prozent gestiegen ist. Hingegen ist der Anteil der Erkrankungen des Skelett- und Bewegungsapparates im gleichen Zeitraum um drei Prozentpunkte zurückgegangen. Genau um den gleichen Prozentpunktwert ist auch die Ursache der Herz- und Gefäßsystemerkrankungen gesunken. Die anderen beobachtbaren Ursachen haben sich nur leicht verändert. Die gesetzliche Rentenversicherung weist im Vergleich mit der privaten Versicherungswirtschaft höhere Zahlen der psychisch Erkrankten auf, was einen Wert von über 40 Prozent der Erwerbsunfähigkeitsrenten ausmacht, so die Daten des DRVs ( Deutschen Rentenversicherung Bund). Die Erkrankungen an Skelett, Muskulatur und Bindegewebe folgten weit danach mit etwa einem Anteil von einem Siebtel vor Krebs- sowie Herz-/Kreislauferkrankungen, leicht mehr als ein Achtel Anteil. Ebenfalls im Bereich der Frührenten innerhalb der gesetzlichen Rentenversicherung sei nach Erhebungen der Bundes-Psychotherapeuten-Kammer ein deutliches Plus der psychischen Erkrankungen im Beobachtungszeitraum von 2001 bis 2012 zu verzeichnen gewesen. Mit einem Anstieg von 96 Prozent waren Depressionen festgestellt worden, Verhaltens- und Persönlichkeitsstörungen hatten eine Zunahme von 74 Prozent, sowie Suchterkrankungen als Ursache um 49 Prozent stiegen.

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