1. Investoren, die dieses Jahr eher bullisch waren, wurden dafür auch reichlich belohnt, obwohl die meisten Aktienmärkte bis heute ein schwarzes Jahr hatten. Die defensiveren Investoren verloren hingegen Geld, indem sie entweder beim Bargeld blieben oder in Staatsanleihen mit negativer Rendite investierten.
2. Die Eurokrise ist bei weitem noch nicht gelöst, aber wir bewegen uns in kleinen Schritten zu einer Lösung. Vielleicht wird es keine optimale Lösung und es kann noch einiges schief gehen. Aber zumindest werden gewisse Maßnahmen eingeleitet.
3. Einige große Institutionen investieren. Der norwegische Rentenfonds, der mit einem Volumen von 600 Milliarden USD einer der größten der Welt ist, hat Ende August vermeldet, die Aktiengewichtung zu erhöhen, um die günstigen Bewertungen auszunutzen.
4. Die guten Nachrichten kommen eher aus den Emerging Markets als aus den Industrienationen. Die Norweger haben das erkannt und verlagern die Gewichtung von Westeuropa auf ebenjene.
5. Der letzte Grund sind die geldpolitischen Impulse. Die EZB hat erst jüngst das neue Anleihekaufprogramm verkündet, von der FED erwartet man ein neues Programm Ende September. Die Chinesen haben schon gezeigt, dass sie bereit sind die eigene Wirtschaft anzukurbeln wenn sie schwächelt und werden es wohl auch wieder tun.
„Dies ist kein Aufruf zum Aktienkauf sondern vielmehr eine Anregung dazu, die vorherrschende negative Markteinschätzung zu hinterfragen. Aktienrallyes sollte man nicht hassen, man sollte sie umarmen “, resümiert Svedberg.