Wirtschaft

Weltkonjunktur, Handelskrieg, Italien – Risiken und Chancen voraus

„Im gegenwärtigen Umfeld sprechen viele Entwicklungen für ein eher defensives Portfolio“, sagt Yves Longchamp, Chef-Volkswirt bei Ethenea.

Weltkonjunktur im Blickpunkt

 

„Ob Italien, der globale Handel oder die Wachstumsprognosen: Aktuell empfehlen wir ein gezieltes Aktienexposure, eine vereinzelt längere Duration – solange diese unter dem Referenzwert bleibt – sowie eine sorgfältige Überwachung des Kreditrisikos.“

Italien und der Welthandel böten Chancen, würden aber auch Risiken in sich bergen, so Longchamp. „In Italien haben Regierungen den Ruf, von besonders kurzer Dauer zu sein“, erklärt der Experte. „Dessen dürfte sich die neue Regierung aus der Fünf-Sterne-Bewegung und der Lega bewusst sein. Wir gehen deshalb davon aus, dass sie einen Teil ihrer Wahlversprechen schon in diesem Sommer umsetzt.“

Finanzielle Lage Italiens dürfte sich weiter verschlechtern

„Das dürfte den Staatshaushalt der Republik sehr wahrscheinlich weiter belasten und wir wissen, dass diese fundamental ohnehin schwach ist“, sagt Longchamp, der in diesem Zusammenhang auf die hohe Verschuldung, die niedrige Produktivität und das langsame potenzielle Wirtschaftswachstum verweist. „Wir erwarten, dass italienische Staatsanleihen in diesen Sommer unter Druck geraten werden“, so Longchamp. „Deswegen sind wir sehr vorsichtig. Denn ein wichtiges Element der Asset Allokation sind neben dem wirtschaftlichen Szenario auch die politischen und geopolitischen Entwicklungen.“

„Natürlich wissen wir nicht, wie der Handelskrieg ausgehen wird“, sagt Longchamp. „Trotzdem ist nicht von der Hand zu weisen, dass er sich negativ auf das globale Wachstum auswirkt und zu einer Welt führt, in der es weniger Kooperation gibt.“ Der erkennbare Dominoeffekt sorge dafür, dass die gesamte Weltwirtschaft fragiler werde. Ein gutes Beispiel dafür sei die jüngste Abwertung des Renminbis.

Weltkonjunktur verliert an Schwung

Unterdessen verliere die Weltkonjunktur an Schwung, wie der Experte bemerkt. „Die Frühindikatoren zeigen: Überall mit Ausnahme der USA ist in dieser Hinsicht eine Verlangsamung zu beobachten“, so Longchamp. „Für das zweite Quartal in den USA wird zwar ein robustes Wirtschaftswachstum erwartet und verschiedene Institute rechnen mit einem Wachstum von drei bis vier Prozent. Interessant sind aber zugleich die Erwartungen für 2019: Für Europa und die USA hat Bloomberg seine Wachstumsprognosen jüngst gesenkt.“

(Ethenea)

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