Steiningers Rechtfertigung des Datenkopierens sei „unwiderlegbar“, heißt es in der Einstellungsverfügung , die der „Rheinischen Post“ vorliegt . Ex-Aufsichtsratschef Klaus Zumwinkel, so Steininger in seiner Vernehmung, habe gefordert, die noch immer bestehenden und genutzten Mail-Konten früherer Top-Manager sollten „gelöscht“ werden. Daraufhin habe Steininger vorsichtshalber „eine Sicherung dieser Postfächer“ veranlasst.
Tatsächlich hatte die Telekom in 2006 aber weder Sommer noch Kindervater über ein angeblich bevorstehendes Sperren ihrer Mail-Konten informiert. Vom „Sichern“ ihrer Accounts erfuhren sie damals auch nichts. Auch Steiningers Behauptung, er habe Ende 2006 möglicherweise gefährdete „dienstliche“ Daten von Sommer sichern wollen, ist nicht logisch: Ron Sommer war am 16. Juli 2002 zurückgetreten. Die Accounts wurden nicht einmalig „gesichert“, sondern laut Informationen der Telekom ab Anfang November rund sechs Wochen lang.