Wirtschaft

Studie zum Anlegerverhalten im vierten Quartal 2015

Die Deutschen geben 449 Euro für Weihnachtsgeschenke aus Durchschnittlich 449 Euro geben die Deutschen in diesem Jahr für Weihnachtsgeschenke aus. Dabei machen drei von vier genau so große Geschenke wie im Vorjahr, rund jeder Zehnte (11 Prozent) wird an den Festtagen mehr Geld ausgeben als im Vorjahr, 13 Prozent wollen beim Schenken eher etwas kürzer treten. Das Motto „Bargeld lacht“ zieht an Weihnachten nur bei einer Minderheit: Geldgeschenke liegen nur bei jedem Dritten auf dem Gabentisch. Insbesondere Männer verzichten eher darauf als Frauen.

Auch eine konkrete Geldanlage zu verschenken spielt bislang noch für wenige Menschen eine Rolle. Lediglich fünf Prozent der Befragten haben dies bisher getan. Trotzdem können sich neun Prozent der Befragten vorstellen, einen Fondssparplan unter den Weihnachtsbaum zu legen. Dies sind Ergebnisse aus dem aktuellen Anlegerbarometer von Union Investment, einer repräsentativen Befragung deutscher Finanzentscheider in privaten Haushalten.

Als Weihnachtsgeschenk kommen Fondssparpläne für die meisten Deutschen bislang zwar nicht in Frage, trotzdem sehen deutsche Sparer darin eine gute Möglichkeit, ihre Sparziele in kleinen Schritten zu erreichen. Gut die Hälfte der Umfrageteilnehmer (52 Prozent) hält einen Fondssparplan mit monatlichen Sparraten für attraktiv, weil bereits mit kleineren Beträgen der Aufbau eines Vermögens angegangen werden kann. Für knapp jeden Fünften (18 Prozent) zählen Fondssparpläne zur Basis-Geldanlage. „Wir beobachten, dass im Niedrigzinsumfeld ein zunehmender Teil der Anleger bereit ist, sich von zinsbasierten Anlageformen zu lösen und neue Formen ratierlichen Sparens auszuprobieren“, erläutert Giovanni Gay, Geschäftsführer bei Union Investment.

Hierbei rangieren insbesondere die Besitzer von Aktienfonds in der Zufriedenheitsskala ganz vorne: 49 Prozent sind sehr zufrieden mit dieser Geldanlage. Unter den 20- bis 29-jährigen Aktienfondsbesitzern sind sogar drei Viertel mit dieser Anlageform zufrieden. An zweiter Stelle in der Zufriedenheit rangieren die Besitzer von Bausparverträgen (48 Prozent), gefolgt von Mischfonds-Inhabern (44 Prozent). Festgeld-, Sparbrief- und Sparbuch- sowie Tagesgeldbesitzer bilden das Schlusslicht. Mit diesen risikoarmen Geldanlagen ist nicht einmal jeder fünfte Befragte zufrieden.

Insgesamt bleibt die Zahl derer, die bereit sind, einen Teil der Ersparnisse risikoreicher anzulegen, um höhere Gewinne zu erzielen, jedoch bei nahezu konstant 21 Prozent (Vorquartal 20 Prozent). Nach wie vor halten die Deutschen treu zu ihren zinsbasierten Anlageklassikern, obwohl diese Anlageformen im Niedrigzinsniveau nicht oder nur sehr gering zum Vermögensaufbau beitragen. „Insbesondere für den Vermögensaufbau müssen Anleger auf die Diversifikation ihrer Sparformen achten, um die Chancen auf einkömmliche Erträge zu nutzen. Leider setzt sich diese Erkenntnis weiterhin nur zögerlich durch, und die meisten Sparer verhalten sich noch immer abwartend anstatt handelnd“, kommentiert Gay. Noch verwunderlicher sei diese Haltung, da weiterhin die meisten der Befragten (66 Prozent, Vorquartal 60 Prozent) der Meinung sind, dass das Niedrigzinsniveau auch in den nächsten sechst Monaten anhält, meint Gay. Der Anteil derer, der mit leicht steigenden Zinsen rechnet, bleibt mit 19 Prozent gegenüber 20 Prozent im Vorquartal beinahe konstant.

Die Einschätzung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland für das kommende Halbjahr ist im Vergleich zum vorherigen Quartal auf einem ähnlichen Niveau geblieben. 56 Prozent (Vorquartal 59 Prozent) der Befragten meinen, dass die wirtschaftliche Situation gleich bleiben bzw. sich leicht verbessern wird, 43 Prozent (Vorquartal 41 Prozent) äußern sich pessimistischer. Für die eigene finanzielle Situation rechnen lediglich 11 Prozent mit einer Verschlechterung ihrer Lage. 89 Prozent gehen von einer gleich bleibenden bzw. leicht verbesserten Lage aus.
Seit Anfang 2001 ermittelt das Marktforschungsinstitut Forsa im Auftrag von Union Investment quartalsweise das Anlegerverhalten. Befragt werden 500 Finanzentscheider in privaten Haushalten im Alter von 20 bis 59 Jahren, die mindestens eine Geldanlage besitzen. Für das vierte Quartal erhob Forsa die Daten 2. bis 11. November 2015. Bei Umfragewerten, die sich nicht zu 100 Prozent addieren, gibt die Differenz den Anteil der unschlüssigen Befragten an.

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