Wirtschaft

Chinas Devisenpolitik macht Weltmärkte volatil

Reserven der Volksrepublik sanken 2014 von vier auf 3,5 Mrd. Dollar Die fallenden Devisenreserven Chinas entpuppen sich immer mehr als Katalysator für eine hohe Volatilität auf den Währungsmärkten. Seit Mitte 2014 hat sich die chinesische Volksbank von umgerechnet einer halben Bio. Dollar an ausländischen Währungen befreit. Das entspricht in etwa der doppelten Größe der griechischen Volkswirtschaft - und wurde somit zu einen Schlüsselfaktor für die Liquidität auf den Weltmärkten.

Keine Anzeichen für Beruhigung

Die Wechselkursschwankungen haben im September Höhen wie seit 2011 nicht mehr erreicht. Experten sind sich indes einig, dass es dabei keine Anzeichen einer Beruhigung gibt, da die Zentralbanken weltweit Chinas Beispiel folgen. „Da die Liquidität der Zentralbanken immer stärker zurückgeht, wird die Volatilität weiter ansteigen – noch dazu in einer Phase, in der die Entscheidung der Federal Reserve für eine Zinserhöhung näher rückt“, so Robert Sinche, Analyst bei Pierpont Securities.

Während die hohe Volatilität für Währungshändler eine große Chance darstellt Geld zu verdienen, erhöht es auch die Schwierigkeiten, die Entwicklung der Weltwirtschaft schnell zu begreifen – gerade in den Bereichen, die abhängig von Rohmaterialexporten nach China sind. „Der chinesische Reservenrückgang ist nur ein weiteres Signal für die Nervosität der Chinesen, und wenn das wirklich der Fall ist, dann sollten wir alle ein bisschen nervös sein“, so Sean Callow, Währungsexperte der Westpac Banking Corporation. „Es ist ein wirklicher Paradigmenwechsel, dass so viele Zentralbanken ihre Reserven herunterfahren, um ihre eigene Währung zu verteidigen.“

Weltweiter Ausverkauf als Trend

Die russische Zentralbank hat in den vergangenen zwei Jahren 160 Mrd. Dollar verbrannt – das ist ein Drittel ihrer Reserven, um den Rubel zu unterstützen, der im Dezember auf ein Allzeittief gesunken war. Die südamerikanischen Nationen wie Venezuela, Paraguay und Ecuador haben ihre Reserven um rund zehn Prozent in den vergangenen zwölf Monaten gekürzt.

Aber nicht nur die fallenden Reserven der Zentralbanken, sondern auch die erwartete Zinsanhebung der US-Notenbank Fed – und die damit verbundenen höheren Finanzierungskosten in der größten Volkswirtschaft der Erde – schwächen die Währungen der Industrienationen und macht die Märkte volatiler. Dieser Zustand soll auch weiter so bleiben. „Der Rückgang an FX-Reserven bei den Zentralbanken wird weiter andauern“, prognostiziert Valentin Marinov, Währungschef bei der französischen Crédit Agricol.

 

print

ASCORE Auszeichnung

Es gibt viele gute Tarife – für die Auszeichnung „Tarif des Monats“ gehört mehr dazu. Lesen Sie hier, was die ausgezeichneten Tarife zu bieten haben.

Tarife des Monats im Überblick

ETF-News

ETF-News

Aktuelle News zu börsengehandelten Indexfonds.

zu den News

Guided Content

Guided Content ist ein crossmediales Konzept, welches dem Leser das Vergleichen von Finanzprodukten veranschaulicht und ein fundiertes Hintergrundwissen liefert.

Die Ausgaben im Überblick

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Mein Geld Newsletter

Melden Sie sich für unseren 14-tägigen Newsletter an.

zur Newsletteranmeldung

Icon

Mein Geld TV

Das aktuelle Video

-
Welches Zukunftsmodell für die Ruhestandsplanung gibt es?

Die Suche nach effektiven Modellen zur finanziellen Absicherung im Alter gewinnt zunehmend an Bedeutung.

zum Video | alle Videos
Icon

Mein Geld Magazin

Die aktuelle Ausgabe

Mein-Geld 02 | 2025

Die Zeitschrift Mein Geld - Anlegermagazin liefert in fünf Ausgaben im Jahr Hintergrundinformationen und Nachrichten aus den Bereichen Wirtschaft, Politik und Finanzen.

zur Ausgabe | alle Ausgaben