Jobmotor Mittelstand läuft rund
Laut Zurich Studie sind die kleinen- und mittelständischen Betriebe weiterhin eine stabile Basis der deutschen Wirtschaft. Lediglich sechs Prozent (2013: 6 Prozent) erwägen eine Schließung des Betriebes. Dagegen denkt jeder fünfte Betrieb (19 Prozent) über eine Personalerhöhung nach; 2013 waren dies noch 13 Prozent. Lediglich sieben Prozent der Betriebe haben Personal abgebaut (2013: acht Prozent).
Diversifizierung des Angebotes
Auch die Diversifizierung des Produkt- oder Dienstleistungsangebotes gehört innerhalb der letzten zwölf Monate zu den bedeutendsten Investitionsfeldern. Hier stieg der Anteil der investierenden KMU um sechs Prozent auf insgesamt 16 Prozent an. Rückgängig verhielten sich KMU dagegen bei Investitionen in Geschäftsvermögen und Betrieb. Diese sanken innerhalb der letzten zwölf Monate von 31 auf 27 Prozent. Auch bei der Geschäftserweiterung mit Neukunden haben sich die befragten Unternehmen eher zurückgehalten. Wurden hier 2013 noch 16 Prozent investiert, sind es 2014 nur noch 14 Prozent. Einen Zuwachs gab es dagegen aber bei der Erschließung neuer Märkte: Elf Prozent haben darin investiert. 2013 waren es nur acht Prozent der befragten KMU.
Offenbar begünstigt durch das anhaltende Niedrigzinsniveau hat die Inanspruchnahme zusätzlicher Fremdfinanzierungen oder längerer Kreditlaufzeiten innerhalb der letzten zwölf Monate deutlich zugenommen: So nahmen 2014 acht Prozent der Unternehmen eine Fremdfinanzierung oder längeren Kreditlaufzeiten in Anspruch; 2013 war dies nur ein Prozent.
Informationen zur Umfrage
Die zweite jährliche KMU-Umfrage von Zurich wurde vom Markforschungsinstitut GfK im Sommer 2014 durchgeführt. Führungskräfte von kleinen und mittelständischen Unternehmen in Deutschland wurden gebeten, die Maßnahmen anzugeben, die sie in den letzten zwölf Monaten umgesetzt haben. Die Umfrage umfasst eine repräsentative Stichprobe von 200 Vorstandsvorsitzenden/Eigentümern, Geschäftsführern, Finanzchefs und Betriebsleitern. Zurich und GfK behalten KMU weiter im Auge, um zu erfahren, wie sie mit Herausforderungen umgehen und werden in nächster Zeit weitere Berichte vorlegen.